Wie schon im Hinspiel sind es die kleinen, einfachen Fehler, die den Alligators den Wind aus den Segeln nehmen und eine recht deutliche Niederlage gegen Geretsried zur Folge haben.
Eigentlich sah es so aus, als seien die Höchstadt Alligators nach dem Trainerwechsel in die Erfolgsspur zurückgekehrt, doch gestern Abend kam das Team in Geretsried böse unter die Räder. Wie schon im Hinspiel und bei zu vielen anderen Gelegenheiten in dieser Bayernliga-Saison, standen sich die Aischgründer selbst im Weg und verteilten Geschenke.
ESC Geretsried - Höchstadter EC 10:3
Im offenen Eisstadion von Geretsried begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Die Gäste aus Mittelfranken erspielten sich leichte optische Vorteile, klare Chancen waren aber hüben wie drüben Mangelware. Der HEC hatte eigentlich nur zwei nennenswerte Möglichkeiten, von denen er eine zur verdienten Pausenführung nutzte. In der 13. Minute hatte Ales Kreuzer nach einem Konter aus aussichtsreicher Position noch vergeben, zwei Minuten vor Drittelende machte es Tomas Urban besser.
Bei Höchstadter Unterzahl gab es Bully im Drittel der Alligators: Daniel Jun stocherte die Scheibe zu seinem Sturmpartner, der zum Solo ansetzte, allein auf ESC-Goalie David Albanese zulief, diesen umkurvte und zum 0:1 einnetzte.
Führung wechselt hin und her
Deutlich mehr los vor den Toren war dann im zweiten Drittel. Die Alligators hatten mit dem weichen Eis und dem aufkommenden Wind zu kämpfen, leisteten sich aber in erster Linie zu viele Fehler im Spielaufbau, die Geretsried zu einfachen Treffern einluden. Noch keine zwei Minuten waren absolviert, als sich Horvath an der Bande den Puck erkämpfte und vors Tor passte, wo Ritschel keine Mühe hatte auszugleichen.
Dann verloren die Gäste die Scheibe im Powerplay, und Lauer setzte Martin Köhler in Szene, der zum 2:1 traf (26.). Eine Minute später verpasste Jun denkbar knapp, ehe Richard Stütz aus der Halbdistanz Maß nahm und den Puck zum 2:2 in den Winkel setzte (28.). Ähnlich schlug auch Urbans Versuch im Geretsrieder Kasten ein (32.). Dann war der ESC an der Reihe. Horvath traf im Powerplay aus kurzer Distanz in den Winkel (36.), dann schloss Ritschel einen Konter zum 4:3 ab (37.).
Totalausfall
Trotzdem schien alles möglich, wenn der HEC wieder konzentrierter zu Werke gehen würde. Stattdessen brach der amtierende Vizemeister nach zwei, drei guten, aber ungenutzten Chancen völlig ein. Selbst ein Torwartwechsel nach dem zwischenzeitlichen 5:3 brachte nichts. Verunsicherte Alligators zogen reihenweise Strafen und fingen sich vier der fünf folgenden Gegentore bei doppelter Unterzahl ein.
Bitter.
Die Statistik zum Spiel
ESC Geretsried - Höchstadter EC 10:3 (0:1, 4:2, 6:0)
ESC Geretsried: Tor: Albanese, Olivo;
Verteidigung: Leubecher, Fuchs, Wiedenbauer, Schlager, Meiller, Poch;
Angriff: Wischnewsky, M. Köhler, Dornbach, Deglmann, Berger, Helfrich, Lauer, Bursch, Lechner, Horvath, Ritschel, Ott, Meierl, J. Köhler
Höchstadter EC: Tor: Metz (44. Fous);
Verteidigung: Stütz/Sikorski, A. Lenk/Babinsky;
Angriff: Jun/Grau/Urban, Dzemla/Pronath/Kreuzer, L.
Lenk/ Seelmann/Gäbelein
SR: Matthias Pill, Jan Norrgård, Jiri Recek
Zuschauer: 249
Tore: 0:1 Urban (18.), 1:1 Ritschel (22.), 2:1 M. Köhler (26.), 2:2 Stütz (28.), 2:3 Urban (32.), 3:3 Horvath (36.), 4:3 Ritschel (37.), 5:3 Dornbach (44.), 6:3 Fuchs (48.), 7:3 Horvath (53.), 8:3 Deglmann (54.), 9:3 Fuchs (55.), 10:3 Ott (59.)
Strafzeiten: 14+10 (Lauer) / 30+10 (Urban)