Handball: Erlangen gewinnt gege Herzogenaurach

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Jürgen Wonner war mit sieben Treffern der erfolgreichste Torschütze der TSH, fand aber wie seine Teamkollegen in der Schlussphase kein Erfolgsrezept mehr gegen die spielstarken Gäste. Foto: herzopress
Jürgen Wonner war mit sieben Treffern der erfolgreichste Torschütze der TSH, fand aber wie seine Teamkollegen in der Schlussphase kein Erfolgsrezept mehr gegen die spielstarken Gäste. Foto: herzopress
 

Mit toller Moral bietet die TSH dem spielstarken HC Erlangen III lange Paroli. Doch auch auf Grund fehlender Alternativen auf der Bank geht den Herzogenaurachern nach einer kleinen Aufholjagd letztendlich die Luft aus.

Es war ein aufopferungsvoller Kampf, den die Handball-Herren der Turnerschaft Herzogenaurach am vergangenen Sonntag ihrem Publikum boten. Trotzdem reichte es nicht, gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Bezirksoberliga Ostbayern, dem HC Erlangen III, Stand zu halten. Mit sechs Toren Unterschied unterlagen die Schuhstädter in eigener Halle, können aber mit erhobenen Hauptes dem nächsten Derby entgegenblicken.


TS Herzogenaurach - HC Erlangen III 24:30

Schon im Vorfeld der Partie war die Rollenverteilung klar: Während die Schuhstädter mit bis dato 7:5 Punkten im Mittelfeld der Tabelle rangierten, führte die blutjunge Truppe vom Trainergespann Obermüller/Ljevar die ostbayerische Bezirksoberliga mit 14:0 Zählern an.
Trotzdem wollten sich die Herzogenauracher in eigener Halle der Herausforderung stellen und möglichst lange mit dem Tempohandball der Erlanger Schritt halten.

Diese schöpften personell erneut aus dem Vollen und ließen mit Philipp Hirning (ehemals TSH) sogar noch einen gestandenen Bayernligaspieler der HC-Reserve auflaufen. Dennoch entwickelte sich in den ersten Spielminuten eine offene Partie, die von den Gastgebern der TSH bis zum Zwischenstand von 4:4 immer angeführt wurde. Eine unerklärliche Schwächephase der TSH ermöglichte den Universitätsstädtern, deren erfahrenster Spieler erst 24 Jahre alt ist, allerdings einen 6:0-Torlauf, so dass die Gastgeber im Handumdrehen mit 4:9 im Hintertreffen lagen.

Ein Rückstand, der gegen die diszipliniert aufspielende Mannschaft des HC nur schwer aufzuholen war. Trotzdem fanden die Herzogenauracher zurück in die Spur. Treffer von Wonner oder Auer leiteten eine höchst respektable Aufholjagd ein (10:12), die jedoch nur wenige Minuten vor der Halbzeit durch Kontergegentore wieder zunichte gemacht wurde. So gingen sich beide Parteien beim Stand von 10:16 in die Kabinen.

Einen ähnlichen Spielverlauf bekamen die Zuschauer in der Gymnasiumhalle auch im zweiten Durchgang zu sehen. Erneut traten die Hausherren couragiert auf und kämpften sich durch eine verbesserte Defensive wieder zurück in die Begegnung. Beim Stand von 18:21 schienen die Herzogenauracher wieder in Schlagdistanz zu sein.


Konditionell und spielerisch am Ende

In dieser Phase kristallisierte sich jedoch wieder das Hauptproblem der TSH heraus: Während die Gäste wild durchwechselten, ohne einen sehenswerten Leistungseinbruch erkennen zu lassen, mangelte es TS-Coach Heimpel erneut an Alternativen im Kader, um besonders den eigenen Rückraumspielern eine Verschnaufpause zu geben. Des Weiteren ließ das junge Schiedsrichtergespann in der einen oder anderen Situation das nötige Fingerspitzengefühl vermissen.

Jedoch schaltete die HCler erneut einen Gang hoch und kamen durch eine Mischung aus Spielwitz und sehenswerten Tempohandball vor allem über Rechtsaußen Marwin Wunder (acht Treffer) immer wieder zu Torerfolgen. Dem hatten die Herzogenauracher sowohl konditionell als auch spielerisch in den letzten zehn Minuten nichts mehr entgegen zu setzen, so dass die Partie gegen den Tabellenführer mit 24:30 endete.

Trotzdem konnten die Herzogenauracher erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Lob gab es auch von Spielführer Bernhard Auer: "Kämpferisch war das echt super von uns. Jeder hat bis zum Schluss mitgezogen. Wenn wir das beibehalten, dann punkten wir gegen direkte Konkurrenten auf jeden Fall." Am kommenden Sonntag wartet dann schon das nächste Erlanger Team auf Auer, Wonner und Co.: Der Olympische Gedanke Erlangen empfängt die Schuhstädter um 11 Uhr in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle.