Zum Abschluss der Hauptrunde führt der HEC in Waldkraiburg schon mit 4:0, bringt den Sieg aber erst in der Verlängerung per Strafschuss unter Dach und Fach.
Die Fakten waren schon vor dem letzten Doppelspieltag der Hauptrunde in der Eishockey-Oberliga Süd geklärt: Der Höchstadter EC hat als Aufsteiger auf direktem Weg den Klassenerhalt geschafft und spielt um einen Platz in den Play-offs. Nun musste nur noch geklärt werden, mit wie viel Vorsprung der HEC auf die beiden hinter ihm platzierten und ebenfalls qualifizierten Teams in die Meisterrunde gehen würde.
Nach dem Verlauf der beiden Spiele gegen Landshut (2.3) und in Waldkraiburg a, Sonntagabend muss konstatiert werden: Es hätte mehr sein können. Doch allein die Tatsache, dass es die Höchstadter als Neuling bis hierher geschafft haben, verbietet es, zu nörgeln. Tatsache ist, dass die Aischgründer fünf Punkte mehr als der EV Lindau und elf mehr als der ambitioniert ERC Sonthofen mit in die Meisterrunde nehmen. Punkte, die im Kampf um die Play-off-Plätze noch zu wichtigem Kapital werden können.
Oberliga Süd: EHC Waldkraiburg - Höchstadter EC n. V. 5:6 (0:2, 2:2, 3:1)
Die schnelle Gästeführung, die Jari Neugabuer bereits nach knapp zwei Minuten gelang, tat dem Spiel gut. Beide Teams setzten auf Tempo, suchten ihr heil im Angriff. Das war schön anzuschauen, der nächste Torerfolg stellte sich jedoch erst ein, als sich das geschehen beruhigt hatte. Markus Babinsky scheiterte zunächst an Sertl, bugsierte den Nachschuss aber zum 0:2 in die Maschen (18.).
Mit der Führung im Rücken startete der HEC schwungvoll ins Mitteldrittel, Ondrej Nedved (24.) und Robert Hechtl (30.) sorgten für eine komfortabel 4:0-Führung und etwas zuviel Sicherheit. Denn nun drehte Waldkraiburg auf. Vogl (31.) und Chaumont (37.) verkürzten noch vor der Pause - und auch der abermalige Seitenwechsel tat dem Sturmlauf des Tabellenletzten keinen Abbruch: Galoha (46.) und Chaumont (49.) stellten die Uhren wieder auf null.
Erst jetzt befreite sich Höchstadt wieder, doch der Führungstreffer von Neugebauer (51.) hatte nicht bis zum Schluss Bestand. Kaum hatte Martin Vojcak auf der Strafbank Platz genommen, schlug Galohas Schuss hinter Philipp Schnierstein zum 5:5 ein (58.).
Der HEC-Torhüter hielt seine Farben zu Beginn der dadurch nötigen Verlängerung reaktionsschnell im Spiel, dann bekamen die Alligators einen Penalty zugesprochen, den Thilo Grau für den Zusatzpunkt nutzte, der im weiteren Verlauf noch bis Mitte März andauernden Saison durchaus noch eine Rolle spielen könnte.
Alligators-Coach Martin Ekrt erklärte hinterher: "Wir wussten schon vor dem Spiel, dass es in Waldkraiburg schwer werden würde. Aber wir haben versucht, nicht verkrampft aufs Eis zu gehen. Wir haben die vergangenen Spiele unglücklich verloren, deshalb ist das heute erst einmal ein gutes Zeichen. Wir müssen weiterarbeiten und hoffen, dass uns der Eishockey-Gott wieder mehr Punkte gibt."