Geballter Zorn auf der Tartanbahn

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TSHler Adrian Taylor testete beim Jedermann-Zehnkampf seine Qualitäten in den Wurf- und Sprung-Disziplinen. Er kam zur Erkenntnis, dass er bei Sprint und Hürdenlauf besser aufgehoben ist. Fotos: herzopress
TSHler Adrian Taylor  testete beim Jedermann-Zehnkampf  seine Qualitäten in den Wurf- und Sprung-Disziplinen.  Er kam zur Erkenntnis, dass er bei Sprint und Hürdenlauf besser aufgehoben ist. Fotos: herzopress
Beim Hochsprung machten viele der insgesamt 68 Teilnehmer des 19. Jedermann-Zehnkampfs eine gute Figur.
Beim Hochsprung machten viele der insgesamt 68 Teilnehmer des 19. Jedermann-Zehnkampfs eine gute Figur.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nicht zu bremsen: Gerhard Zorn holte mehr als 7000 Punkte.
Nicht zu bremsen: Gerhard Zorn holte mehr als 7000 Punkte.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der 61-Jährige Sportler aus Vaterstetten mischt den Jedermann-Zehnkampf auf und belohnt sich mit 7043 Punkten. Da staunt selbst Trainer Peter Müller.

Trotz bester äußerlicher Bedingungen wurden die 100 Startplätze beim 19. Jedermann-Zehnkampf der TS Herzogenaurach nicht voll. "Aber mit den 68 Meldungen sind wir zufrieden, zumal die gezeigten Leistungen wirklich ansprechend waren", erklärte Trainer Peter Müller.

Er spielte damit vor allem auf den Auftritt von Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) an, der in der Profiwertung 7043 Punkte aufs Papier brachte und damit alle anderen Teilnehmer ausstach. Unter anderem lief der 61-Jährige die 400 Meter in 56,49 Sekunden, womit er nur zwei Hundertstelsekunden über der Weltjahresbestleistung in seiner Altersklasse (M60) blieb. "Wenn er die EM nicht verletzungsbedingt hätte absagen müssen, wäre er mit dieser Zeit auf jeden Fall ins Finale gekommen", sagte Müller anerkennend. Der Spitzensportler selbst will den Jedermann-Zehnkampf erst 2019 wieder wahrnehmen. Im kommendem Jahr - zur Jubiläumsveranstaltung - ist Zorn aufgrund der WM verhindert.

In seinem Schatten erarbeiteten sich am vergangenen Wochenende auch andere Mehrkämpfer Respekt. Zum Beispiel Robert Grau vom TSV Ansbach (U20), der auf 6102 Punkte kam, was er seinen Werferqualitäten (Speer 59,99 m; Kugel 14,56 m) zu verdanken hatte. Peter Müller war auch mit dem Abschneiden seiner Schützlinge sehr zufrieden: "Lars Meschede in der U23, Louis Mennerat in der U18 oder Philipp Struß in der M30 kamen jeweils auf über 5000 Punkte."

Aber auch Isabell Röttger und Anne Lohmann, die im Gegensatz zu den Jungs nicht bei den Profis sondern in der Jedermann-Wertung antraten, wussten zu gefallen: Die 19-Jährige Röttger freute sich über 3400 Punkte und Rang 8, die ein Jahr jüngere Lohmann wurde Zwölfte.