Es geht rund, wenn Moggast am Wochenende auf die Vertreter aus Wichsenstein trifft. Trotz der Derby-Rivalität wünscht sich Dominik Merz friedliche Spiele - und natürlich zwei Siege.
Diese Woche bleibt der Steilpass im Freundeskreis. So nimmt Dominik Merz (SV Moggast) das Zuspiel seines besten Kumpels Matthias Oßmann (TSV Röttenbach) an. Mit großer Vorfreude fiebert Merz dem Derby gegen den FC Wichsenstein entgegen. Er hofft auf einen Sieg seiner Moggaster und setzt darauf, dass das Nachbarschaftsduell trotz jeglichen Ehrgeizes vernünftig beendet wird.
Wer hat Sie angespielt?Dominik Merz: Mein bester Kumpel "Ossi" hat mich angespielt. Ich kenne Matthias schon seit der ersten Klasse und habe mit ihm einiges zusammen erlebt. Obwohl er jetzt beim TSV Röttenbach spielt, haben wir noch immer regelmäßig Kontakt. Matthias ist ein richtig guter Kicker. Auf der einen Seite finde ich es sehr schade, dass er nicht mehr in Moggast spielt, auf der anderen Seite gönne ich es ihm, wenn er bei einem anderen Verein Erfolg hat und sein Glück findet.
Wie sieht Ihr bisheriger Laufweg aus?Mit vier Jahren habe ich beim TSV Ebermannstadt angefangen, wo ich dann auch bis zur B-Jugend gekickt habe. Mit Oßmann bin ich dann gemeinsam zu meinem Heimatverein, dem SV Moggast, gewechselt. Dort hatte sich eine neue Jugendmannschaft formiert, die wir unterstützen wollten. Als 19-Jähriger habe ich dann zwei Jahre lang für die SpVgg Dürrbrunn-Unterleinleiter gespielt. Mein ehemaliger Jugendtrainer Roland Beck war dort erneut mein Coach. Bei ihm habe ich sehr viel gelernt und wurde toll in die Mannschaft integriert. 2008 habe ich mich dann wieder für eine Rückkehr nach Moggast entschieden. Dort habe ich die sportlichen Höhepunkte erlebt. Eng verbunden damit ist vor allem mein ehemaliger Coach Martin Vogler. So sind wir nach einer sehr knappen 2:3-Niederlage gegen Hetzles in die A-Klasse abgestiegen, aber nur ein Jahr darauf direkt wieder aufgestiegen.
Durch einen 4:0-Erfolg gegen den ATSV Forchheim haben wir uns in der Folgesaison darauf ungeschlagen in der Kreisklasse zurückgemeldet. Rückblickend kann ich behaupten, dass ich bei zwei der geilsten Vereine auf der fränkischen Scheibe gespielt habe. Beim SVM fühle ich mich richtig heimisch. Das Umfeld und die Fans hier sind klasse. Zudem werden wir seit 2011 vom Trainergespann Staatz/Roth gecoacht. Die Mannschaft besteht aus lauter klasse Typen, es macht einfach Spaß, da dabei zu sein.
Was erwarten Sie vom Wochenende?Leider war ich in letzter Zeit viel beruflich unterwegs und hatte daher weniger Zeit für Fußball. Deswegen springe ich zurzeit noch zwischen erster und zweiter Mannschaft und helfe überall immer wieder aus. Doch wer mich kennt, weiß, dass ich wieder den Anschluss an die Erste schaffen möchte und dafür hart arbeite.
Am Wochenende treffen beide Teams des SV Moggast auf die Vertreter des FC Wichsenstein. Solche Derbys sind immer etwas Außergewöhnliches. Es ist ein Nachbarschaftsduell, das viele Emotionen hervorruft. Darauf arbeitet man als Fußballer lange Zeit hin. Das Ziel unserer beiden Teams ist es, sich in ihren Ligen oben festzusetzen und die Partien am Wochenende zu gewinnen. Allerdings hoffe ich, dass es zu keinen größeren Verfeindungen kommen wird und jeder vernünftig bleibt.
An wen passen Sie weiter?Mein Steilpass fliegt zu unserem kommenden Gegner aus Wichsenstein. Dort spielt einer meiner besten Kumpels, Manuel Backof. Er ist ein guter Stammtischkollege von mir und sowohl auf als auch neben dem Fußballfeld ein feiner Kerl. Zwar ist er schon etwas älter, dennoch gehört Manuel trotzdem noch immer zu den besten Sechsern der Liga. Er ist der gleichen Meinung wie ich, was das kommende Wochenende betrifft: Wir beide wünschen uns, dass das Spiel trotz aller Emotionen nicht eskalieren wird und alles vernünftig zu Ende gebracht wird. Nichtsdestotrotz nehmen wir natürlich die sechs Punkte gerne mit.