Die Alligators wehren sich nach Kräften

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Viel Pech im zweiten Drittel und schwindende Kräfte bescherten den Höchstadt Alligators am Freitagabend in Memminen in der Eishockey-Bayernliga die fast schon erwartete Niederlage.

Nach der personellen Misere, schien es, als könne der HEC nur mit dem Mindest-Aufgebot ins Allgäu reisen. Letztendlich schafften es die Höchstadter aber, immerhin drei Offensivreihen in Memmingen aufzubieten und sich nicht der personellen Übermacht der Indians zu ergeben. Die Alligators hatten sich vorgenommen, die neutrale Zone für sich zu gewinnen, den als kleinlich bekannten Schiedsrichter nicht gegen sich aufzubringen, stattdessen den ECDC zu zwingen, Strafen zu ziehen, und die sich betenden Chancen eiskalt zu nutzen.

ECDC Memmingen - Höchstadter EC 6:3

Und das klappte gleich prima: Tomas Urban scheiterte nach 20 Sekunden an Goalie Niemz, doch weitere 20 Sekunden später zog Patrik Dzemla in einer unübersichtlichen Situation von links zum Tor, und plötzlich stand es 0:1.
Memmignen machte nun Druck, doch HEC-Schlussmann Philipp Schnierstein parierte erst gegen Polaczek (5.) und dann gegen Joanette (9.). Drei Minuten später bediente Polaczek aber Zimmermann im Slot, der zum 1:1 traf. Die Indians blieben dominant, doch Höchstadt hielt dagegen und hatte eine dicke Chance: Thilo Grau tauchte vor Niemz auf, war aber offenbar überrascht, dass der Puck bei ihm landete, und vergab (17.). Auf der anderen Seite ließ Lachner in Überzahl eine Riesenchance liegen (19.).
Im zweiten Drittel war die Unterzahl der Alligators gerade abgelaufen, als Lachner aus kurzer Distanz das 2:1 markierte (21.). Der HEC fing sich schnell wieder, aber Stephan Hiendlmeyer (24.) und André Lenk (27.) hatten kein Glück. Dazu brach bei Daniel Goblirsch die Kufe, weshalb er in Meyers Schlittschuhen weiterspielte. Aber dadurch fiel bei Höchstadt ein Stürmer weg, und die Gäste gerieten weiter ins Hintertreffen: Erst staubte Zimmermann zum 3:1 ab (29.), dann verloren die Alligators die Scheibe in Überzahl, und Lachner krönte eine feine Einzelleistung mit dem 4:1 (33.). Als Börner kurz vor der Pause auch noch der fünfte Treffer gelang, war die Partie praktisch entschieden.
Und so gab es auch im Schlussdrittel keine Überraschung mehr, außer das zu den sowieso schon vielen Zeitstrafen nun auch noch ein paar Disziplinarstrafen kamen. Zimmermann schloss eine schöne Kombination über Joanette und Polaczek zum 6:1 ab, Daniel Jun antwortete bei Höchstadter Überzahl postwendend mit einem Schuss von der blauen Linie zum 6:2 (44.). In der Folge gab es Chancen hüben wie drüben, und fünf Sekunden vor Schluss gestaltet Petr Gulda nach Pass von Jun das Ergebnis noch etwas freundlicher für den HEC.
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Spendenaktion unterstützen

Der Unfall eines mit Eishockeyfans aus Weißwasser voll besetzten Kleinbusses am Silvestermorgen, bei dem ein 23-Jähriger getötet wurde, hat in Eishockey-Deutschland tiefe Betroffenheit ausgelöst. Daher haben die Fanbeauftragten der Vereine und die Fans aus Weißwasser unter dem Motto "Wir sind eine Familie - Hilfe für Marcus' Angehörige" eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Diese Aktion wird der HEC beim anstehenden Heimspiel gegen den ESV Buchloe unterstützen. Am Ende des Spieles werden die Fanclubs an allen vier Ausgängen des Stadions Geld sammeln.

Die Statistik zum Spiel

ECDC Memmingen - Höchstadter EC 6:3 (1:1, 4:0, 1:2)

ECDC Memmingen: Tor: Niemz; class="artFett">Verteidigung: Hoffmann/Neumann, Schirrmacher/Stotz, Schmelcher/Jainz, Tenschert; Angriff: Lachner/ Schweiger/Kerber, Pertl/Kraf czyk/Rott, Polaczek/Joanette/ Zimmermann, Zientek/Börner/Simon, Becker

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein; Verteidigung: Stütz/Goblirsch, Babinsky/Kaczmarek;
Angriff: Urban/Jun/Hiendlmeyer, Lenk/Dzemla/Grau, Meyer/Tratz/Gulda

SR: Max Welz, Thomas Einfeldt, Peter Friesenegger
Zuschauer: 1300

Tore: 0:1 Dzemla (1.), 1:1 Zimmermann (12.), 2:1 Lachner (21.), 3:1 Zimmermann (29.), 4:1 Lachner (33.), 5:1 Börner (39.), 6:1 Zimmermann (43.): 6:2 Jun (44.), 6:3 Gulda (60.)
Strafzeiten: 16 + 10 (Neumann) / 32 + 10 (Urban) + 10 (Stütz)