"Der Klassenerhalt wäre eine Sensation"

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Gerhard Nöth
Gerhard Nöth

Für Gerhard Nöth und den BSC Erlangen läuft es alles andere als rund, zwei heftige Niederlagen gab es zum Auftakt. Das soll sich nun gegen den SV Poxdorf schleunigst ändern.

Der Steilpass von Bernd Geinzer fliegt zu dessen ehemaligen Klub, dem BSC Erlangen. Dort leitet Gerhard Nöth als kommissarischer Abteilungsleiter und Co-Trainer der ersten Männermannschaft aktuell die Geschicke und versucht, den Verein wieder in die richtige Bahn zu lenken.Nach dem Abstieg in die Kreisliga musste der BSC an den ersten beiden Spieltagen gleich zwei saftige Niederlagen einstecken und rangiert mit einem Torverhältnis von 2:11 aktuell auf einem Abstiegsrang.

Wer hat Sie angespielt?
Gerhard Nöth: Bernd Geinzer. Ich hatte eine Jugendmannschaft beim BSC Erlangen trainiert, durch die ich auch Bernd kennenlernte. Wir sind in der Jugend von der Kreisklasse bis in die Bezirksoberliga geklettert und feierten 2005 den Aufstieg der Herren in die BOL. Vor etwa vier Jahren hat sich dann aber unser Weg getrennt. Bernd spielt mittlerweile bei den Kickers.
Er ist ein Fußballverrückter. Für ihn war es immer das Schlimmste, nicht spielen zu dürfen. Wenn er gesehen hat, dass sich ein Ersatzstürmer warmläuft, hat er sich extra reingehängt, damit er nicht ausgewechselt wird.

Wie schaut Ihr Laufweg aus?
Als Spieler habe ich für den ATSV Erlangen und Greuther Fürth gespielt. Anschließend war ich sieben Jahre lang für den BSC in der Bayernliga aktiv. Über die SpVgg Erlangen bin ich als Spielertrainer in Bubenreuth gelandet. Ähnliche Stationen hatte ich auch als Trainer. Die SpVgg Erlangen, Bubenreuth und den BSC habe ich gecoacht. Außerdem habe ich 2008 die Geschicke der Hausener Frauenfußballmannschaft geleitet. Wir haben in der Bayernliga gespielt und erlebten eine sehr schöne und lehrreiche Zeit.
Nach meinem Abschied hat man sich freiwillig für den Abstieg in die Landesliga entschieden, um den Aufwand für die Mädels zu verringern. Erst diese Woche habe ich in der Zeitung gelesen, dass Hausen seine Damenmannschaft aus Spielermangel vom Betrieb abmeldet. Das finde ich wirklich sehr schade.

Was erwarten Sie vom Wochenende?
Ich hoffe, dass wir endlich mal wieder punkten können. Unser Trainer war die vergangenen 14 Tage unterwegs, so dass ich die Einheiten der ersten Mannschaft übernommen habe. Die Truppe hätte sich drei Punkte wirklich verdient. Sie kämpft, arbeitet hart und muss sich dafür jetzt auch belohnen. Nach einer derartigen Pleitenserie sind die Jungs natürlich enorm verunsichert. Meiner Meinung nach wäre es eine Sensation, wenn wir in dieser Saison die Klasse halten würden. Den Anfang dafür können wir am Sonntag gegen Poxdorf machen. Ich kenne einige Spieler von dort. Sie haben eine sehr kampf- und heimstarke Elf. Allerdings gab es zuletzt einen Trainerwechsel, und die Mannschaft ist nur schwer aus den Startlöchern gekommen.
Ich erwarte also, dass sich unsere Jungs laufstark und kampfbereit präsentieren und endlich den so wichtigen ersten Dreier einfahren.

An wen passen Sie weiter?
Ich möchte Martina Nögel anspielen. Sie war lange Zeit Spielführerin in Hausen. Ich habe sie als äußerst zuverlässig und sehr talentierte Fußballerin kennengelernt. Martina hatte etliche Angebote von höherklassigen Vereinen, unter anderem auch aus der 2. Bundesliga. Allerdings hat sie sich immer für einen Verbleib in Hausen entschieden. Martina ist wirklich ein ganz nettes Mädchen.