Zehn Punkte aus den ersten sieben Spielen hörten sich gut an. Danach schaffte Weisendorf aber nur noch zwei Zähler in acht Partien: Die Luft wird dünner.
Zu Saisonbeginn sah es richtig gut aus für den ASV Weisendorf. Der Neuling schnupperte in der Fußball-Bezirksliga 1 sogar in die Spitzengruppe hinein, wurde in den vergangenen Wochen aber nach unten durchgereicht. Und so langsam wird die Luft dünn.
"Der Trend is your friend, heißt es so schön. Aber der Trend geht bei uns leider deutlich ins Negative", sagt Trainer Armin Appelt, der nach der 1:4-Pleite gegen den TV 48 Erlangen vergebenen Chancen hinterhertrauert und zu viele einfache Fehler in der Defensive beklagt. Vor der Partie hatte Appelt das ambitionierte Ziel ausgegeben, neun Punkte aus den nächsten drei Spielen zu holen, "jetzt müssen wir die beiden kommenden Begegnungen unbedingt für uns entscheiden".
Führungsspieler fallen aus
Doch auch das wird eine Mammutaufgabe, wenn es den Weisendorfern nicht gelingt, die Fehler abzustellen. Es geht nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit, denn die erfahrenen Spieler, die in der aktuellen Situation den Unterschied machen könnten, gehen dem ASV derzeit ab. Benjamin Pommer hatte aufgrund seines Schichtdienstes bei der Polizei kaum Zeit zu trainieren, kam deshalb meistens nur von der Bank und verabschiedet sich jetzt in einen zweiwöchigen Urlaub. "Er hat uns im Endeffekt in die Bezirksliga geschossen und ist sehr wichtig für uns", bekräftigt Appelt, dessen Hoffnung auf Tore derzeit auf Manuel Wild ruht.
Daniel Sand hat es beruflich nach Kulmbach gezogen, weshalb fraglich ist, ob er die Schuhe überhaupt weiter für den ASV schnüren kann.
Dazu hat der unermüdliche Kämpfer Dirk Henning, der schon 39 Lenze zählt, zur Zeit immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen. Zumindest scheint Andreas Schmidt nach seiner Verletzung wieder auf dem Damm zu sein und könnte am Wochenende bei den Bayern Kickers Nürnberg (10.) sein Comeback geben.
Es ist der Auftakt zu den Wochen der Wahrheit, denn danach folgen mit dem SC Adelsdorf (18.) und dem ASV Fürth (13.), zwei Teams aus dem Tabellenkeller, gegen die Weisendorf (14.) gewinnen müssen, um eine Trendwende zu schaffen. "Noch sind wir über dem Strich und wollen es auch bleiben," gibt sich Armin Appelt kämpferisch.