Trotz einer starken Leistung und dem wichtigen Sieg gegen Regensburg, mit dem sie sich Luft nach unten verschaffen, müssen die TSH-Männer um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga Ostbayern bangen.
Es war ein überlebensnotwendiger Sieg, den die Handballer der Turnerschaft Herzogenaurach am Sonntagabend in der Bezirksoberliga Ostbayern gegen die SG Regensburg verbuchten. Von Beginn an dominierten die Hausherren die Begegnung und hatten den spielstarken Aufsteiger fest unter Kontrolle. Doch die Abstiegssorgen bleiben.
Durch den Erfolg gegen Regensburg vergrößerten die Herzogenauracher ihren Vorsprung auf den Tabellenvorletzten und zweiten Absteiger Sulzbach-Rosenberg II zwar auf drei Zähler. Doch aufgrund der prekären Situation der beiden Landesligisten aus Cham und Erlangen-Bruck, die beide im Falle eines Abstieges in die BOL Ostbayern kommen würden, hat das Zittern noch immer kein Ende für die Turnerschaft, die womöglich als drittes Team den harten Gang in die Bezirksliga antreten muss.
Mit einem Punktgewinn im letzten Saisonspiel gegen die HSG Erlangen/Niederlindach könnten die Schuhstädter dieses Schicksal auf jeden Fall vermeiden und in sicheres Fahrwasser gelangen.
TS Herzogenaurach - SG Regensburg 29:26 Gegen den Aufsteiger von Spielertrainer Matthias Meichel, der derzeit den vierten Tabellenplatz innehat, lieferten die TSH'ler eine sehr gelungene Vorstellung ab. Bereits in den ersten Minuten übernahmen Auer, Wonner und Co. Verantwortung. Hervorzuheben ist hierbei eine bärenstarke Defensivreihe, die den gegnerischen Rückraum kaum Entfaltungsmöglichkeiten ließ. Einzig Sebastian Heiligtag überwand insgesamt acht Mal die TS-Deckung und stellte den Abwehrblock vor Probleme. Dessen Nebenleute waren allerdings kaum in der Lage, sich gegen konzentrierte und disziplinierte Herzogenauracher zur Wehr zu setzen.
Auch vor dem gegnerischen Gehäuse präsentierten sich die Auracher äußerst effektiv. Vor allem Jürgen Wonner, der eigentlich schwer am Knie verletzte Kreisläufer Markus Hentschke und Kapitän Bernhard Auer sind hierbei hervorzuheben. Zwar kamen die Gäste zwischenzeitlich beim 9:9 wieder in Schlagdistanz, allerdings ließen die Ballwerfer der TSH sich davon nicht beirren. Bis zum Pausenpfiff wurde eine 15:13-Führung herausgespielt.
Der zweite Durchgang wurde ähnlich engagiert bestritten wie die ersten 30 Minuten. Die Abwehr um einen gut aufgelegten Keeper Sebastian Kammerer arbeitete hervorragend und brachte die Regensburger Schützen zur Verzweiflung. Vorne hingegen bauten die Herzogenauracher ihre Führung zwischenzeitlich sogar auf sechs Treffer aus und verwalteten diesen Vorsprung souverän und beinahe schon ungewohnt routiniert.
Sogar als der Gegner mit einer offensiven Deckungsvariante versuchte, den TS-Angriff aus dem Tritt zu bringen, spielte dieser völlig unbeeindruckt die Zeit herunter und feierte einen enorm wichtigen 29:26-Erfolg.
Nach Abpfiff zeigten sich die Schuhstädter äußerst erleichtert, zumal die Revanche für die 35:19-Klatsche aus dem Hinspiel geglückt war. "Wir haben völlig verdient gewonnen und richtig gut gespielt. Jetzt haben wir noch ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Der Rest liegt dann nicht mehr in unserer Hand", analysierte Kapitän Auer. Der letzte Spieltag findet am kommenden Samstag um 18 Uhr bei der HSG Erlangen/Niederlindach statt.