Nach dem 5:1-Erfolg gegen Miesbach gab es für den HEC in der Verzahnungsrunde am Sonntagabend einen Rückschlag beim laufstarken EV Füssen.
Den Alligators ist ein bestmöglicher Start in die Verzahnungsrunde zur Eishockey-Oberliga verwehrt geblieben: Nachdem Höchstadt am Freitag den TEV Miesbach mit 5:1 bezwungen hatte, folgte am Sonntag ein 3:6 beim EV Füssen. Trotz breiter Brust und starkem Beginn standen die Aischgründer nach 60 Minuten mit leeren Händen da, weil sie zu viel Strafen zogen, das eigene Powerplay weit weniger effektiv als der EV nutzten, am Pfosten scheiterten und im Alles-oder-nichts-Spiel ohne Torhüter in der Schlussminute den Todesstoß versetzt bekamen.
EV Füssen - Höchstadter EC 6:3
Es ging sofort zur Sache. Beide Teams drehten mächtig an der Temposchraube, wobei der HEC schnell den Weg ins gegnerische Tor fand: Nach 40 Sekunden traf Lukas Lenk nach Vorarbeit von Petrak zum 0:1, nicht einmal eine Minute später war Kreuzer nach Vorarbeit von Daniel Jun und André Lenk zur Stelle. Dann jedoch wurden erste Strafzeiten verteilt, was der EV zu nutzen wusste. Oppenberger traf bei Vier gegen Vier (5.), im Powerplay stellte Velebny die Uhren auf null (6.).
Und es kam noch dicker für die Gäste, nachdem sie selbst zwei gute Chancen ausgelassen hatten: Felix Ribarik wurde wegen Beinstellens in die Eisbox geschickt, Sekunden später markierte Newhook das 3:2 (12.).
Die Kontrahenten beharkten sich weiter auf hohem Niveau und sammelten Strafminuten, wobei Torchancen jetzt deutlich seltener wurden. Das Tempo blieb hoch, das Spiel damit spannend und unterhaltsam. Bis zur 38. Minute, als es den Anschein hatte, als würde die Partie vollends zu Gunsten der Hausherren kippen: Diesmal war es Nadeau, der das Powerplay mit dem 4:2 krönte. Doch die Alligators hatten die passende Antwort parat, wobei Kreuzer sich nicht die Mühe machte, die Überzahlsituation auszuspielen, sondern von der blauen Linie abzog und den Puck zum Anschlusstreffer in die Maschen jagte (40.). Urban hatte in der Schlusssekunde sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger, doch Goalie Jorde war zur Stelle.
Die Gäste waren nun am Drücker, auch wenn Füssen läuferisch weiter sehr stark agierte. Daniel Jun traf nur den Pfosten (43.), ein Solo von André Lenk wurde nicht belohnt (44.). Also legten die Gäste noch eine Schippe drauf, und nachdem Kreuzer am Torhüter gescheitert war (51.), ergab sich bei doppelter Überzahl die große Chance auf den Ausgleich. Doch Goalie Jorde machte diese zunichte, zwang die Höchstader zu einer Auszeit und der Entscheidung, volles Risiko zu gehen und alles auf eine Karte zu setzen. Also machte HEC-Schlussmann Philipp Schnierstein Platz für einen weiteren Feldspieler, um noch einmal Überzahl zu schaffen. Doch der Puck ging verloren, Kavanagh sorgte mit dem Empty-Net-Goal zum 5:3 für die Entscheidung. Dass Platzer das halbe Dutzend sogar voll machte, fiel nicht ins Gewicht.
Die Statistik zum Spiel
EV Füssen - Höchstadter EC 6:3 (3:2, 1:1, 2:0)
EV Füssen: Tor: Jorde, Hötzinger;
Verteidigung: Dressel, Seider, Neuber, Kavanagh, Bühler, Velebny, A. Schoner, Krötz;
Angriff: Wiedemann, Oppenberger, Simon, Schmid, M. Schoner, Böck, Holzmann, Steiner, Newhook, Nadeau, Besl, Platzer
Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Metz;
Verteidigung: Cejka/Urban, Ribarik/Vojcak, Wiedel/Babinsky;
Angriff: Aab/Petrak/L. Lenk, Jun/A. Lenk/Kreuzer, Tratz/Grau/Seibel
SR: Dennis Krah, Stefan Futterknecht, Alexander Pletzer
Zuschauer: 970
Tore: 0:1 Lukas Lenk (1.), 0:2 Ales Kreuzer (2.), 1:2 Nikols Oppenberger (5,), 2:2 Lubos Velbny (6.), 3:2 Ron Newhook (12.), 4:2 Eric Nadeau (38.), 4:3 Ales Kreuzer (40.), 5:3 Sean Kavanagh (60.), 6:3 Fabian Platzer (60.)
Strafminuten: 12 + 10 (Oppenberger) / 20