Daniel Jun macht den Sack zu

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Glück gehabt: Miesbachs Daniel Hilpert (Nummer 97) setzt den Puck nach einem abgeprallten Distanzschuss knapp neben das Gehäuse. Alligators-Goalie Carsten Metz wäre chancenlos gewesen. Fotos: Picturedreams
Glück gehabt: Miesbachs Daniel Hilpert (Nummer 97) setzt den Puck nach einem abgeprallten Distanzschuss knapp neben das Gehäuse. Alligators-Goalie Carsten Metz wäre chancenlos gewesen. Fotos: Picturedreams
 
 
 
 

Ein frühes Tor des Höchstadter Leaders im letzten Drittel erstickt die geplante Aufholjagd der Gäste im Keim.

Der Saisonverlauf in der Eishockey-Bayernliga lässt auch nach zehn Spieltagen noch keine Rückschlüsse zu. Es schleicht sich der Verdacht ein, als suchten viele Teams noch nach ihrer Konstanz, gute und schlechte Tage geben sich die Klinke in die Hand. So auch bei den Alligators Höchstadt, die nach der vierten Saisonpleite am Freitag nun den sechsten Sieg einfuhren. Gegen Miesbach machte sich vor allem positiv bemerkbar, dass Daniel Jun, der zwei Tage vorher wegen einer Erkältung gefehlt hatte, wieder an Bord war. Mit dem Denker und Lenker kehrte Sicherheit ins Höchstadter Spiel zurück.


Höchstadter EC - TEV Miesbach 5:2

Im Nebel des Höchstadter Eisstadions, der im ersten Drittel für einige Unterbrechungen sorgte, erwischten die Hausherren den besseren Start. Tomas Urban bediente Kapitän Daniel Sikorski, der aus der Halbdistanz in zentraler Position keine Mühe hatte, das 1:0 zu erzielen (3.). Zwei Minuten später hatte Sikorski auch das 2:0 auf dem Schläger, brachte mit der Rückhand aber nicht genug Druck hinter den Puck. Miesbachs Goalie Klimesch beförderte dann einen Puck direkt über die Bande und traf dabei unglücklich ein Kind, das behandelt werden musste. Wie schwer die Verletzung ist, war bei Redaktionsschluss nicht bekannt, alle Beteiligten hoffen jedoch, dass es glimpflich ausgegangen ist. In der anschließenden Powerplay-Situation traf Stephan Hiendlmeyer nur den Pfosten (13.). Der TEV hatte bis dato gut mitgespielt, richtig gefährlich wurde er aber erst bei eigener Überzahl. Doch Hilpert setzte den nach einem Distanzschuss abgeprallten Puck knapp neben das Gehäuse (14.). Besser machte es der HEC: Sven Gäbelein umkurvte Klimesch gekonnt und passte zu Marco Pronath, der nur noch den Schläger hinzuhalten brauchte - 2:0 (20.).


Gäste wollen es wissen

Das zweite Drittel gehörte den Gästen, die die Panzerechsen phasenweise einschnürten, aber keine Lücke im Abwehrverbund fanden. Jubeln durfte stattdessen der HEC-Anhang nach einem Foul an Grau, der den fälligen Penalty zum 3:0 im Winkel unterbrachte (26.). Nur zwei Minuten später verkürzte Gvora nach Vorarbeit von Kottmair - und Miesbach wollte es noch einmal wissen: Müller scheiterte an Carsten Metz (30.) Amann wurde gerade noch gestoppt (36.). Auf der anderen Seite vergab Patrik Dzemla die große Chance zur Vorentscheidung.


Schnelles Tor

Höchstadt war also gewarnt, ein schnelles eigenes Tor würde den Gastgebern das Schlussdrittel um einiges erleichtern.Und tatsächlich fand André Lenk im Handumdrehen Jun, der mit dem 4:1 aus kurzer Distanz für die Vorentscheidung sorgte (41.). Die Alligators hatten das Geschehen nun im Griff und erhöhten durch Ales Kreuzer auf 5:1, der im Überzahlspiel nach Vorarbeit von Lenk und Sikorski von der blauen Linie abzog (47.). Eine Minute später hätte Jun noch einen draufpacken können, scheiterte aber an Klimesch. Stattdessen unterlief dem HEC noch ein Fehler, der schon in Memmingen zu zwei ärgerlichen Gegentoren geführt hatte: Ein verunglückter Querpass im Powerplay bescherte den Gästen einen Konter, den Gvora zum 5:2 nutzte. Danach passierte jedoch nicht mehr viel.


Die Statistik zum Spiel

Höchstadter EC - TEV Miesbach 5:2 (2:0, 1:1, 2:1)

Höchstadter EC: Tor: Metz, Fous; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Babinsky/Pronath;
Angriff: Jun/Lenk/Urban, Dzemla/Gäbelein/Kreuzer, Hiendlmeyer/Hörl/Grau

TEV Miesbach: Tor: Klimesch, Geratsdorfer; Verteidigung: Kirschbauer, Müller, Englbrecht, Kathan, Weißenbacher, Hilpert; Angriff: Gvora, Deml, Sterba, Fe. Feuerreiter, Amann, Rizzo, Kottmair, Fl. Feuerreiter, Stiebinger, Fissekis

SR: Markus Schmidt, Andreas Fesit, Christopher Reitz
Zuschauer: 657
Tore: 1:0 Sikorski (3.), 2:0 (Pronath (20.), 3:0 Grau (26., P), 3:1 Gvora (28.), 4:1 Jun (41.), 5:1 Kreuzer (47.), 5:2 Gvora (52.)
Strafzeiten: 12 / 10