Der Bonbonhersteller beginnt mit der Errichtung eines Verwaltungsgebäudes in Adelsdorf. Für die Zufahrt gaben Gemeinderat und Kreisbauausschuss grünes Licht.
Die Bagger sind schon angerückt; die Firma Soldan Holding und Bonbonspezialitäten beginnt mit den Bauarbeiten für das neue Hauptgebäude, in das die Verwaltung aus Nürnberg verlagert wird.
Stand zuerst im Raum, das eigentümergeführte Familienunternehmen verlagere seine Betriebsstätte von Adelsdorf weg, entschied sich Geschäftsführer Perry Soldan im Herbst zum umgekehrten Weg: Die Verwaltung und Räume für Firmenkunden und Produktpräsentation werden neben der bestehenden Bonbonproduktion auf dem vorhandenen Firmenareal gebaut.
Die Firma plant keineswegs einen reinen Funktionsbau. Das Gebäude soll die Firmenphilosophie architektonisch umsetzen. So sind am Ende der neuen Zufahrt von der Kreisstraße ERH 16 Grünlagen und Wasserspiele vorgesehen.
Soldan hat nach eigenen Angaben 2012 eine Jahresumsatz von 61 Millionen Euro getätigt. Der nun verstärkte Standort Adelsdorf bedeutet für die Kommune eine erhebliche Stärkung der Wirtschaftskraft am Ort. Auch unter dem Gesichtspunkt mehr Gewerbesteuereinnahmen. Das wiederum tut der chronisch leeren Adelsdorfer Kasse gut.
Nun ist auch die Verkehrsanbindung für das Firmen-Hauptverwaltungsgebäude unter Dach und Fach. Die Gemeinde Adelsdorf und der Landkreis schlossen eine Vereinbarung, wie die neue Firmenzufahrt im Westen des Geländes an die Kreisstraße ERH 16 angebunden werden kann. Gemeinderat wie der Kreisbauausschuss billigten einstimmig den Vertrag.
Demnach zweigt etwas südlich von der Höchstadter Straße die neue Anbindung ab. Für die Fußgänger wird dort eine Querungshilfe durch eine Mittelinsel mit separater Beleuchtung auf der Kreisstraße gebaut. Damit können auch das Gewerbegebiet im Westen Adelsdorfs und die Ladengeschäfte ortsauswärts sicherer erreicht werden.
Adelsdorfs Altbürgermeister Armin Goß (CSU) lobte "die gute Lösung. Es war nicht ganz einfach dort." Auch Kreis-Tiefbauchef Friedrich Geyer ist froh, dass die vorhandene schwierige Situation an der verkehrsreichen Straße bereinigt werden konnte.
Die Baukosten für den "abgehenden Ast" (Geyer) sowie den Unterhalt auch für die Beleuchtung übernimmt die Kommune. Geplant wurde die Abzweigung vom Büro Valentin Maier. Die Bauaufsicht übernimmt die Gemeinde
Der Adelsdorfer Rat gab der neuen Straße den Namen Dr.- Carl-Soldan-Platz. Man wählte den Begriff "Platz", um damit eine Verwechslung mit der Hermann-Soldan-Straße auszuschließen. Letztere befindet sich im Neubaugebiet südlich der Schule und bildet keine Zufahrt zum Firmengelände.