Sieben Zauberer sorgten für verblüffte Gesichter in der Höchstadter Kulturfabrik. Der "Zauderer" zauberte dem Bürgermeister Gerald Brehm ein Loch in die Hosentasche.Die Armenienhilfe profitiert von der Veranstaltung.
Der Magier aus Bubenreuth, Wolfgang Klier, hält, was er versprochen hat. An Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) hatte er vor gut 14 Tagen einen versiegelten Umschlag übergeben. Darin hatte der Magier Vorhersagen getroffen, die in der Zeit bis zur Zaubershow eintreten würden.
Am Sonntag war es beim "Magischen Abend für Jung und Alt" in der Fortuna Kulturfabrik an der Zeit, das Geheimnis zu lüften. Alle fünf Vorhersagen waren wirklich eingetroffen (Deutschland - Schweden 4:4, Athen bekommt von der EU zwei Jahre Zeit, Norbert Lammert wird Angela Merkel warnen, Ende Oktober Rekordtemperaturanstieg, aber auch Schnee und Greuther-Fürth holt Punkt in Frankfurt). Ein lang anhaltender Beifall war dem Magier sicher und anschließend wurde sein Auftritt nach amerikanischer Art versteigert. Sebastian Schlee, einer der jüngeren Besucher, kann an einem von ihm gewünschten Termin den Magier bei sich zu Hause vor Gästen zaubern lassen.
Gedanken gelesen Klier war einer von insgesamt sieben Magiern, die in Höchstadt auf der Bühne standen. Er fand auch von Kandidaten gedachte Autos, Karten und Städte ohne Probleme heraus.
Rund 200 Besucher waren gekommen, um sich verzaubern zu lassen, aber auch, um die Armenienhilfe in der katholischen Pfarrei St. Georg zu unterstützen. Denn dafür war der Erlös des Abends bestimmt. Margarethe Walcher aus Höchstadt, die Organisatorin der Armenienhilfe, erläuterte die Zustände in dem Land. "In Deutschland haben wir auch Armut, aber hier muss keiner verhungern oder sterben, weil eine Operation nicht bezahlbar ist", sagte sie. Stolz zeigte sie noch einen goldenen Ring, eine Spende des Juweliers Jörg Müller. "Wer in den nächsten Tagen einen Betrag in beliebiger Höhe an die Armenienhilfe überweist, kann schon bald der Gewinner dieses Schmuckstückes sein", spornte sie das Publikum an.
Der Jazz-Pianist Thomas Fink aus Herzogenaurach war den ganzen Abend für die musikalische Untermalung der "Zaubereien" zuständig und sorgte gekonnt mit seiner Musik für noch mehr Spannung. Sabine Haupt hatte nicht nur die ganze Organisation im Griff, sie trat noch versiert im kleinen Schwarzen als Assistentin des Gentlemanzauberers Cartini, der mit Reifen, Karten, Tüchern und Tauben das Publikum beeindruckte, auf.
"Eigentlich fanden wir bis jetzt alles super", sagten die Geschwister Helene und Johannes in der Pause. "Wir waren letztes Jahr schon da und deswegen wollten wir unbedingt heute mit der Mama wieder kommen." Johannes gefielen die "zwei Verrückten" - Manolo und Michael. "Ganz toll." Übrigens haben sich die beiden Magier bei der Talentshow "Franken sucht den Supernarren" beworben und sind bereits ins Halbfinale gekommen.
Johannes übt schon Der kleine Johannes übt sich bereits im Zaubern und seine Schwester Helene ist seine Assistentin, wenn die Geschwister bei Familienfeiern auftreten.
"Mäd Schick" war an diesem Abend der Hausmeister der Fortuna und er sorgte in seinem Blaumann mit dem Besen bewaffnet nicht nur für Sauberkeit im Saal. Seine kleinen Zaubereien dienten gleichzeitig auch als Überleitungen zum nächsten magischen Moment. Die drei Höchstadter Freunde Annalena, Alexander und Christian, die gekommen waren, um Armenien zu unterstützen und Spaß zu haben, hatten an diesem Abend ungewollt ihren ersten Zauberauftritt. Mäd Schick holte sie auf die Bühne und ganz alleine vollführten sie einen Trick mit der Schnur. Der Magier erklärte ihnen zu Beginn, dass das Wichtigste am Zaubern der Zauberspruch sei und mit "Abra kadabra" klappte es!
"Wir fühlten uns sehr geehrt", meinte Alexander." Aber trotz allem haben wir einfach nicht mitgekriegt, wie's geht", erklärte er. "Uns wurde der Zauber in die Hände gelegt", erklärte Annalena begeistert. Der Magier Mosche Karlo vom Altheimer Zauberkeller feierte bereits im letzten Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Mit seiner Enkelin Stella stellte er den "Maghrebinischen Zauberbrüter" vor, der drei Gänslein ausbrütete, und anschließend arbeitete er am "Mosaik des Lebens". Der Etzelskirchner Jungmagier "Zauderer Michael" versicherte bei seinem souveränen Auftritt: "Alles ist möglich und nichts ist so, wie es scheint." Er vollführte Kunststücke mit nichts und am Ende hatte Bürgermeister Brehm von nichts ein Loch in der Hosentasche.
Lichtshow zum Abschluss Den krönenden Abschluss bildete eine magische Lichtshow, vorgeführt von Vater Manolo und Sohn Michael, dem Zauderer. Der dreistündige, kurzweilige Abend war viel zu schnell vergangen und alle Beteiligten wurden mit tosendem Applaus verabschiedet.