33 Schüler aus dem französischen Chatellerault sind zu Besuch an der Aurach und treffen hier auf Herzogenauracher Gymnasiasten.
Es war im April 2012: Im französischen Chatellerault findet eine Laufveranstaltung statt, deren Erlös den Freunden in der afrikanischen Partnerstadt Kaya zugute kommt. Es ist das Pendent zum "Lauf für Kaya", der schon Jahre zuvor in Herzogenaurach entstanden ist. Chatellerault bringt auf Anhieb mehr als 28 000 Euro für Kaya zusammen.
Dass das Herzogenauracher Erfolgsmodell auch für die Franzosen interessant sein könnte, das ist bei einem Schüleraustausch so entwickelt worden. Denn im Juli 2011 besuchte erstmals eine Schülergruppe des Lycées Berthelot das Gymnasium in Herzogenaurach. Man nahm damals am Lauf für Kaya teil und erarbeitete eine eigene solche Veranstaltung. Dreimal hat der "Courir pour Kaya" stattgefunden, der zwischendurch eine Pause nahm und heuer eventuell wieder auflebt, wie Rosa Abel sagt. Sie ist die Partnerschaftsbeauftragte im Herzogenauracher Rathaus.
Den Schüleraustausch gibt es regelmäßig, alle zwei Jahre sind die Franzosen zu Gast. So wie auch in diesen Tagen: Bis zum Freitag halten sich 33 Gäste des Gymnasiums aus Chatellerault an der Aurach auf. Die Schüler im Alter von 15 und 16 Jahren werden von 41 Gymnasiasten aus Herzogenaurach betreut und sind in Familien untergebracht. Ein Gegenbesuch findet bereits im April statt.
Am Montag fand ein Empfang der Gäste im Sitzungssaal des Interimsrathauses statt. Am Nachmittag begaben sich die Jugendlichen dann gruppenweise durch Herzogenaurach: Bei einer Stadtrallye galt es, Fragen zu beantworten. Eine richtete sich nach der ältesten Apotheke der Stadt. Es ist die Beyschlagsche, die auf das Jahr 1831 zurückgeht und in den Anfangsjahren zusätzlich eine Poststation beherbergte. Der Gründer war Carl Leopold Beyschlag.
Der Aufenthalt in Herzogenaurach wird von drei Lehrkräften aus der französischen Stadt begleitet, darunter die Deutschlehrerin Helene Bechade. Von Seiten der Gastgeber ist Oberstudienrätin Saskia Veit die Organisatorin. Sie ist Französisch-Lehrerin am Gymnasium und wird von ihrer Kollegin Sabine Hassler unterstützt.
Beim Empfang im Sitzungssaal hob Bürgermeister Hacker hervor, dass beide Schülergruppen zwar aus zwei verschiedenen Ländern, aber eben aus dem geeinten Europa kommen, und er sehr gerne Gäste aus Europa und der ganzen Welt empfange. Ein gemeinsames Arbeitsfeld der beiden Städte ist die Unterstützung für die Partnerstadt Kaya.