Seit etwa einer Woche gibt es das Angebot, von dem Menschen in systemrelevanten Berufen sogar kostenlos profitieren. "Wir möchten denen danken, die allen jeden Tag das Leben erleichtern sowie uns und andere unterstützen", so Franziska Gerner. Daher können Beschäftigte, zum Beispiel im Verkauf, bei der Post, bei Paketdiensten, Feuerwehr, Polizei, im Gesundheitswesen und so weiter kostenfrei mitmachen.
Jetzt steht die ganze Familie vor dem kleinen Laptop und versucht, die Übungen der Trainerinnen so gut wie möglich zu kopieren. Die Kinder verzichten aus Sicherheitsgründen auf die Flaschen-Hanteln. Ich muss lachen - es ist irgendwie seltsam, aber macht auch echt Spaß. Und es ist nicht nur für mich das erste Mal.
Auch die Gerners betraten Neuland: "Zu Beginn war es schon etwas seltsam, in eine Kamera zu reden", gibt Franziska zu. Aber die positive Resonanz bestärkt sie. "Die Zahlen steigen täglich: Waren es am Anfang 15 Teilnehmer, so bewegen wir uns mittlerweile im dreistelligen Bereich." Aus ganz Deutschland würden inzwischen Menschen mitmachen.
Und weil nicht jeder Thera-Band und Hanteln zu Hause hat, wird man eben kreativ: "Niemand braucht eigene Fitnessgeräte", betont Sophie. Nylonstrümpfe ersetzen die Thera-Bänder, Wasserflaschen die Hanteln. Putzlappen, Besenstil und vieles mehr ergänzen das Training.
Wir liegen auf dem Rücken: Eine Decke, eine Isomatte, die Kinder auf dem Sofa - so hat jeder Platz für Bauchmuskelübungen. "Boa, Mama, ist das anstrengend!" Mein Kleiner beschränkt sich erstmal darauf, uns anderen im Weg zu stehen oder sich als zusätzliches Gewicht bei Papa auf den Bauch zu setzen. Aber die "schreiende" Frau im Computer findet er auch interessant.
Die so oft - durchaus zu Recht - als "asoziale Medien" verunglimpften Social Media bekommen hier eine wichtige, positive Aufgabe: "Wir können mit unseren Mitgliedern weiterhin gemeinsam Sport machen. Uns war es wichtig, nicht nur Videos zu posten, die jeder individuell für sich zu Hause nachmachen kann. Wir wollten ein authentisches Sportgefühl und die Möglichkeit zur Kommunikation - und zwar in Echtzeit", so Franziska Gerner. Videos zum individuellen Training gibt es obendrauf.
"Die letzten acht, sieben, sechs,..." - und fertig. Liegen, Augen schließen - "Mama! Augen zu hat sie gesagt!" - und dehnen. Das tut gut. Der Bauch schmerzt, die Arme zittern, das T-Shirt kann in die Wäsche. Wie nach einer "echten" Fitnessstunde. Morgen kommt der Muskelkater, da bin ich mir sicher. Aber auch die nächste Kursstunde. Wir sind wieder dabei!
So funktioniert's
Die Teilnahme an den täglichen Kursen ist jederzeit möglich, für Mitglieder kostenfrei. Für Nicht-Mitglieder wird ein einmaliger Solidaritätsbeitrag von 49 Euro erhoben, der für die ganze Zeit gilt, in der kein persönlicher Gruppensport stattfinden kann.
Alle Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, können das Angebot kostenfrei nutzen.
Es genügt eine E-Mail an a4pluskursstudio@online.de oder eine Nachricht bei Instagram oder Facebook (A4PlusKursstudio)
Alle Infos sind auch auf der Homepage des Studios www.kursstudio.de, auf Facebook und Instagram nachzulesen.
HIER gibt es ein fünfminütiges Probe-Video zum Reinschnuppern!