Damit im Ernstfall Hand in Hand gearbeitet werden kann, übten Feuerwehrleute, Ersthelfer und Hunde der Rettungsstaffel bei einem simulierten Unglücksfall. Einsatzleiter Wolfgang Glotz war mit den Helfern zufrieden.
Dichter Qualm steigt aus einer Produktionshalle auf dem Schaeffler-Werksgelände in Höchstadt, Mitarbeiter irren orientierungslos durch den Nebel. Im Erdgeschoss in der Schleiferei hat ein technischer Defekt Paletten, Kartonagen und ein Tauchbecken mit Konservierungsöl in Brand gesetzt. Auf den Dächern des Verwaltungsgebäudes haben sich Mitarbeiter in Sicherheit gebracht und warten auf Hilfe.
Dieses Szenario erwartete laut einer Pressemitteilung die mehr als 160 Kameraden und Helfer am Samstagnachmittag bei Schaeffler in Höchstadt. Sie probten den Ernstfall. Diskonebel und grelle Scheinwerfer sorgten dafür, dass alles sehr realistisch aussah. Die Hilfe kam schnell: Die Freiwilligen Feuerwehren aus Höchstadt, Gremsdorf, Adelsdorf, Aisch, Lonnerstadt, Etzelskirchen und Sterpersdorf rückten an. Das Bayerische Rote Kreuz mit der Bereitschaft aus Baiersdorf und die Schnelleinsatzgruppe aus Höchstadt unterstützten.
Auch die Hundestaffel von Erlangen-Höchstadt war im Einsatz.
"Solche gemeinsamen Übungen sind wichtig, um die Abstimmung der verschiedenen Hilfsorganisationen zu trainieren. Denn im Ernstfall muss alles Hand in Hand gehen und jeder muss sich auf den anderen verlassen können", sagte Wolfgang Glotz, Kommandant der Feuerwehr Höchstadt und Einsatzleiter der Übung.
Nach der Übung und dem gemeinsamen Essen in der Betriebskantine zog Wolfgang Glotz bei der Abschlussbesprechung eine positive Bilanz. Mit zwei Drehleitern konnten die Personen vom Dach des zweiten Obergeschosses in Sicherheit gebracht und medizinisch versorgt werden. Hunde der Rettungsstaffel durchsuchten die verqualmte Produktionshalle nach Menschen, die dann von den Kameraden der Feuerwehren fachmännisch gerettet wurden. Brandherde wurden erfolgreich bekämpft.
Die Zusammenarbeit habe sehr gut geklappt, so Glotz. Alle Fragen und Themen zum simulierten Schadensfall konnten geklärt werden, so zum Beispiel die Abschaltung der Betriebseinrichtungen und das Erkennen der Gefahrstoffmerkmale.
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