Acht Schulen, vier Kindergärten, zehn Firmen, vier Vereine und viele Einzelläufer haben dafür gesorgt, dass der diesjährige Kayalauf zu einem Rekordjahr wird. 45 000 Euro wurden als Spendensumme erlaufen, doch es gab Wichtigeres.
Ende April waren 3600 Teilnehmer auf der Strecke. "Ein neuer Rekord", wie Kieron Medlar als Vertreter für seinen P-Seminar erklärte. Einer von vielen Rekorden, die bei dem Benefizlauf zugunsten der afrikanischen Partnerstadt bei der fünften Auflage fielen.
"Doch das ist eher Nebensache", betonte der betreuende Lehrer Matthias Engel. Im Mittelpunkt steht zumindest für seine Schüler etwas ganz anderes. Bevor es zur Scheckübergabe des neuen Rekordergebnisses von 45 000 Euro ging, erläuterte der Lehrer den Gästen, was wichtiger als die Rekorde sei. "Meine Schüler mussten über den Tellerrand schauen, Neues entdecken, eigenständig handeln." Das sei irgendwie ganz anders als Zuhause. "Dort ist der Kühlschrank gefüllt und die Wäsche gebügelt, hier lag alles in euren Händen", sagte er zu der gut 20-köpfigen Schülergruppe.
Engel betonet ebenso wie Bürgermeister German Hacker (SPD), dass die Jugendlichen stolz auf ihre Leistung sein könnten.
Mit Teamarbeit zum Erfolg Denn sie haben nicht nur das organisatorische bewältigt, wie Hacker betont, sondern sich mit ihrem Engagement auch für ein friedliches Miteinander eingebracht. "Die Menschen sind auf der Flucht, wir haben Flüchtlingsströme zu bewältigen, die in der näheren Vergangenheit so nicht da waren", betonte das Stadtoberhaupt.
"Mit ihrer Aktion und dem Lauf festigen Sie eine Bande zwischen uns, denen es recht gut geht, und einem afrikanischen Ort", lobte er. Zumal es sich um eine Einzigartigkeit in der Metropolregion und darüber hinaus handele. "Es gibt keine afrikanische Städtepartnerschaft - und unsere ist auch noch von den anderen, die es noch gibt, die älteste Partnerschaft."
Auch das ist ein "nebensächlicher" Rekord. Allerdings sollte man diese Zahlen nicht ganz ignorieren: 23 356 Kilometer wurden erlaufen, von den 45 000 Euro gehen 1000 Euro an die Initiative Herzo KO, der Rest nach Kaya. Der Lehrer Wolfgang Ammon er lief als Einzelläufer den Rekord von 78 Kilometern.