Der Pianotag 2017 wird auch in Franken gefeiert. Das E-Werk beteiligt sich an dem Aktionstag Ende März mit zwei Konzerten.
88 Tasten besitzt ein herkömmliches Klavier und genau am 88. Tag des Jahres hat der Pianist und Komponist Nils Frahm den internationalen Pianotag ins Leben gerufen. An diesem Tag finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen und Konzerte rund um Tasten und Pedale statt.
Warum braucht die Welt einen Pianotag? Diese Frage beantwortet Initiator Nils Frahm auf der Piano-Day-Website: "Aus vielen Gründen. Aber der Hauptgrund ist, dass es ja auch keinem wehtut, das Klavier und alles, was dazugehört einmal gebührend zu feiern: die Pianisten, Komponisten, Klavierbauer, Spediteuere und - das allerwichtigste: die Zuhörer."
Der Piano Day richtet sich an alle - egal wie alt, egal ob Amateur oder professioneller Musiker, egal welche Musikrichtung. Sie alle vereint die Liebe zu einem ganz besonderen Instrument: dem Piano.
Zwei Künstler
Auch in unserer Region wird der Piano-Day am 29. März zelebriert: Das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen feiert mit und veranstaltet aus diesem Anlass zwei Konzerte mit namhaften Pianisten: Carlos Cipa tritt auf der E-Werk-Clubbühne auf und der holländische Klaviermusiker Joep Beving spielt in der E-Werk-Reihe Across im neuen Museum Nürnberg.
Carlos Cipa, Pianist und Multiinstrumentalist aus München, begann seine klassische Ausbildung am Klavier bereits mit sechs Jahren und studiert derzeit Klassische Komposition an der Hochschule für Musik und Theater München.
Als Jugendlicher wechselte er ans Schlagzeug und war Mitglied verschiedener Bands. Bereits damals begann er, sich mit unterschiedlichen Musikstilen auseinanderzusetzen und fand so am Klavier sitzend den Weg zu Komposition und Improvisation.
In den vergangenen drei Jahren hat Carlos Cipa über 60 Konzerte über ganz Europa verteilt gespielt und die Bühne mit gleichgesinnten Musikern wie Hauschka, Ólafur Arnalds und Valgeir Sigursson geteilt. Auch auf großen Festivalbühnen wie Haldern Pop 2014 begeisterte Carlos mit seiner dynamischen, virtuosen und gefühlvollen Performance.
Herausforderung: Töne treffen
Anfang April erscheint das neue Album von Joep Beving. Die Liebe des Amsterdamer Komponisten und Musikers Joep Beving zu seinem Instrument begann ebenfalls in frühen Jahren. Damals hatte er zunächst das Ziel, so viele Töne wie möglich in einer Minute zu treffen.
Schnell entdeckte er die Musik als Mittel, um das auszudrücken, was ihm wichtig ist. Beving selbst beschreibt es so: "Die Welt ist zurzeit ein hektischer Ort. Musik als unsere universelle Sprache hat die Macht, zu vereinen. Es ist unglaublich, zu sehen dass ein komplett unabhängiger Künstler wie ich Menschen auf der ganzen Welt erreichen kann, einfach nur dadurch, dass ich Musik spiele, an die ich selbst glaube - Musik in ihrer reinsten Form." Es geht Beving dabei um Ästhetik.
Er stellt seinen Zuhörern ein künstlerisches Experiment vor, das sich um eine Form von existenzieller Kommunikation dreht. Der Hörer unternimmt mit Beving eine Reise nach innen, zu den Ursprüngen menschlichen Seins.
Termin Am Mittwoch, 29. März, spielen Carlos Cipa um 20 Uhr im E-Werk auf der Kellerbühne und Joep Beving um 21 Uhr im Neuen Museum Nürnberg.