Nach dem Zeltaufstellen bedeutete für die Niederlindacher Ortsburschen das Baumaufstellen zur Kirchweih den zweiten Kraftakt.
Der Baum wurde aus dem Staatsforst bei Untermembach nach Niederlindach gefahren. Begleitet wurde er von geschmückten Wagen, auf denen die Ortsburschen und weitere Interessenten Platz genommen haben.
25,80 Meter hoher Baum Bevor der Baum in die Höhe gehievt wurde, wurde er noch in den fränkischen Farben rot und weiß mit Bändern umwickelt. Wally Baumüller näht jedes Jahr die rot-weißen Fahnen. Für zwei Jahre hat sie Fahnenstoff auf Vorrat daheim. Von dieser Seite ist der Fortbestand der Kerwa auf jeden Fall gesichert.
Aber zuvor musste erst noch das Loch für den Baum ausgehoben werden. Außer den Ortsburschen waren noch weitere Helfer dafür nötig, den 25,80 Meter hohen Prachtbaum in die Senkrechte zu hieven. Was in diesem Jahr mit einigen Schwierigkeiten verbunden war. Aber Oberortsbursche a.D.
Thomas "Westl" Willert steht immer noch beratend zur Seite und hilft gerne mit.
Bernhard Ackermann vom Soldaten- und Kameradschaftsverein führte beim Baumaufstellen zum 36. Mal das Kommando."Wenn alle auf zuhören, dann haben wir den Baum schnell oben", meinte er nur.
Von allen Seiten begutachtet Die Kerwasburschen mussten den Baum mit Hilfe von drei Paar Schwalben hochhieven. Dabei mussten sie auf jeden Anordnung von Ackermann hören, der das Ganze gut im Blick hatte. "Etz mach mer nu an Ruck", schallte seine Anordnung über den Platz.
Erst nachdem der Baum nach Begutachtung von allen Seiten hundertprozentig senkrecht stand, konnte der Baum verkeilt und das Loch zugeschaufelt werden. Nach dem Verdichten des eingefüllten Material zeugt der Baum weithin davon, dass in Niederlindach auch in diesem Jahr wieder in großem Stil Kerwa gefeiert wird.