Raphael Wong nahm am Programm von Rotary International teil und stellte sich nach den Bayreuther Festspielen der Herzogenauracher Ortsgruppe vor.
Die Arie aus dem "Barbier von Sevilla" erklang zur ungewöhnlichen Zeit und an einem außergewöhnlichen Ort. Beim rotarischen Meeting des Rotary Clubs im Novina Hotel gab der junge australische Opernsänger Raphael Wong nach seiner Vorstellung in Bayreuth eine Kostprobe seines Könnens. Der 28-jährige Bariton ist zum ersten Mal auf dem Kontinent und kam im Rahmen von "New Generation Service Exchange", dem Austausch-Programm der Rotary-Organisation nach Franken.
Wie Rotary-Präsident Alfred Sammetinger erklärte, hatten die Herzogenauracher Rotarier noch nie einen professionellen Opernsänger zu Gast. Die Teilnehmer des Meetings waren von der Baritonstimme total begeistert.
Lernen und arbeiten
Der Australier Wong ist zum ersten Mal in Europa und war beruflich in Bayreuth, um bei den Wagner-Festspielen zu lernen und zu arbeiten. Bei seiner Vorstellung im Novina-Hotel, die er mit einer bildlichen Präsentation seiner Auftritte untermalte, erklärte Wong, dass Musik und Kunst ein Teil der deutschen Kultur seien und ihm Franken und Herzogenaurach ausnehmend gut gefielen. Deshalb sei er dem Rotary-Club dankbar sei, dass er am Austausch-Programm teilnehmen kann.
Bei der Schilderung seines Werdeganges erzählte Wong, dass er schon in jungen Jahren in Australien ein gefragter Sänger gewesen sei, und dieses Ziel mit harter Arbeit, Geduld und auch mit Glück erreichen konnte. Weil er gut singen konnte, studierte Wong Musik und sang in Chören und schon seine Lehrer erklärten ihm, dass er das Zeug zu mehr habe. An der Hochschule wurde er weiter gefördert. Dabei habe er einst als Tenor begonnen, aber seine Stimme sei zunehmend tiefer geworden. Sein Lieblingskomponist sei Puccini.
Kein festes Engagement
Glück habe er gehabt, als er nach seinem Studium gute und teils auch große Rollen angeboten bekam. Er betonte, dass er kein festes Engagement habe, sondern als "Freelancer", also freischaffender Künstler unterwegs sei und zeigte Bilder, die ihn als Papageno bei 120 Auftritten zeigten.
Wie Wong erzählte, hatte er als Kind und Jugendlicher wenig Bezug zur Oper. Das änderte sich, als er als 18-jähriger mit seiner Mutter in Sydney Puccinis "La Bohème" besuchte und sich von da an für die Oper begeisterte.
Zu Gast in Oberreichenbach
Untergebracht ist Raphael Wong bei der Familie Weigl in Oberreichenbach, deren Tochter Hannah ebenfalls am Austauschprogramm teilnahm und von ihrem Aufenthalt in Australien berichtete.