Nur geringe Altlasten für das Baugebiet "Reuthsee"

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Der Gemeinderat Adelsdorf behandelte die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belande für das Baugebiet "Reuthsee". Dort auf dem ehemaligen Aldi-Gelände und seinem Umgriff bis zum Bogen der früheren Bahnstrecke sollen über 200 Baugrundstücke und damit Gebäude entstehen.

Der Reuthsee wird in der Endphase fast eine neuer Ortsteil von Adelsdorf. Ein mehrfach angesprochener Punkt in den eingegangenen Stellungnehmen zum Bebauungsplan und dem dadurch zu änderneden Flächennutzungsplan waren dabei die Altlasten, die auf dem ehemaligen Firmengelände und auf den Resten der Bahnlinie vorhanden sein könnten.

Die Ausführungen der Fachbehörden bescheinigen den Projektanten und Grundeigentümern solide Arbeit, was verbliebenen Altlasten angeht. Der Bauherr ließ eine historische Erkundung, also einen Rückblick, was an welcher Stelle vorhanden war, und eine orientierende Altlastenerkundung durchführen.

Herbizide im Erdreich

Schon 2007 wurden auf der Nebenbahnstrecke Gleisschotter- und Bodenuntersuchungen durchgeführt.
Der Schotter selber muss zwar als Sondermüll beseitigt werden, das darunterliegende Erdreich ist aber nur mäßig mit Herbiziden belastet. Der Gutachter sieht keine Gefahr, dass diese Stoffe ins Grundwasser gelangen können.
Müssten auf der Trassenstrecke Bodenarbeiten durchgeführt werden, müsste allerdings, so die Forderung des Wasserwirtschaftsamts, das Erdreich abgesondert werden.

Ehemalige Tankstelle

Der zweite kritische Ort ist auf dem ehemaligen Aldi-Gelände mit dem Zentrallager und den Bürogebäuden die Tankstelle. Das Umweltamt am Landratsamt spricht hier von einer kleinräumigen Bodenverunreinigung.Dieser Mineralöl-Schaden ist - allerdings erst bei einer Bebauung dieses Areals zu beseitigen. Das wird erst im dritten Bauabschnitt der Fall sein. Zuständig für die Beseitigung wäre der Tankstellenbetreiber.

Die planenden Ingenieure haben den zentralen Mittelpunkt des "neuen Ortsteil" als Plaza angelegt. Dort sollen in geschlossener Bauweise drei- bis vierstöckige Gebäude , eventuelle mit einem zurückspringen Obergeschoss, entstehen. Weiter ist vorgesehen, dass in der Mitte eine Buswendeschleife mit Haltestelle entsteht. Die Zufahrtstraße im Reuthsee-Gelände ist dafür auf 6,5 Meter Breite angelegt. So käme auch ein Gelenkbus hinein und könnte umkehren. Der Fachbereich Öffentlicher Personennahverkehr im Landratsamt sieht aber die Anbindung an den Altort kritisch, vor allem die Verbindungsstraße, die Bahnhofstraße. Vorerst will man die Buslinien nicht ändern.
Der Bebauungsplan wird in der Zeit vom 28. Oktober bis zum 12. November zum zweiten Mal im Rathaus öffentlich ausgelegt.