Neuer Pfarrer Ralph Utz will den Hemhofenern dienen

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Pfarrer Richard Brütting (l.) sprach vor den Augen von Dekan Peter Huschke (Mitte) Ralph Utz den Segen für seine neue Aufgabe in Hemhofen zu. Fotos: Heike Reinersmann
Pfarrer Richard Brütting (l.) sprach vor den Augen von Dekan Peter Huschke (Mitte) Ralph Utz den Segen für seine neue Aufgabe in Hemhofen zu. Fotos: Heike Reinersmann
Dekan Peter Huschke (l.) und Pfarrer Ralph Utz
Dekan Peter Huschke (l.) und Pfarrer Ralph Utz
 
 
 
 
 
 
 

Der neue Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde wird in einem festlichen Gottesdienst in sein Amt eingeführt. Damit geht eine einjährige Vakanz zu Ende. Entsprechend groß war die Freude der Gläubigen über den neuen Seelsorger.

Schön, wenn ein Gotteshaus bis auf den letzten Platz besetzt ist. Zur Amtseinführung von Pfarrer Ralph Utz war das in Hemhofen der Fall. Viele Bürger aus der Gemeinde, dem Dekanat, der vorherigen Pfarrstelle in Eyrichshof bei Ebern in den Haßbergen, aus christlichen Nachbargemeinden, aus Politik und Gesellschaft waren gekommen, um den neuen Pfarrer, seine Frau Ingrid Zöller-Utz sowie die gemeinsame Tochter Miriam willkommen zu heißen.

"Waren Sie schon einmal versucht, sich von der Kirche abzuwenden, und wenn ja: Was hat Sie zurückgeholt?", fragte Ralph Utz in seiner ersten Predigt der evangelisch-lutherischen Gemeinde von Hemhofen und Heroldsbach.
"Was ist mir wichtig an meiner Kirche?", interessierte sich der Geistliche, der sein Wirken unter das Motto des Psalms 23 "Der Herr ist mein Hirte" gestellt hat.

Er warnte vor einem "kalten, neoliberalen Menschenbild", das den Menschen auf sein Funktionieren und insbesondere die Wirtschaftlichkeit reduziert. Vielmehr wünscht er sich eine Gemeinde, die offen ist, ein Zuhause für alle zu sein - vom Häuslebauer bis zum Asylbewerber. "Wir wollen uns auf den Weg machen, Jesus nachzufolgen", lautet seine Einladung. In diesem Zusammenhang ist ihm auch die ökumenische Zusammenarbeit sehr wichtig.

"Bedenken Sie, Herr Utz ist kein Ehepaar", bemerkte Dekan Peter Huschke in seiner Einführungsansprache in Anspielung auf die Zeit des Pfarrer-Ehepaares Koschnitzke. "Passen Sie gut auf die drei auf", rief Dekan Huschke der Gemeinde zu und bittet um Zeit für das Eingewöhnen sowie das Kennenlernen in Hemhofen. Doch zuvor fand er lobende Worte - weit mehr als das Fränkische "Bassd scho!" - für die Vertretung während der ziemlich genau ein Jahr dauernden Vakanz.

"Allen, die geholfen haben, diese Monate mit Leben, Tatkraft und viel Energie zu überbrücken, sei herzlich gedankt", zollte er Anerkennung. Dem Pfarrer-Ehepaar Ulrike und Matthias Lorentz, das von Röttenbach aus ausgeholfen hat, sprach er zu: "Sie haben das klasse gemacht!"

Ein Segen für die Familie

Feierlich durfte er dann die Installations-Urkunde, unterzeichnet vom Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm überreichen. Pfarrerin Ulrike Lorentz dankte, "dass Pfarrer Ralph Utz bereit steht, den Menschen dieser Gemeinde zu dienen". Im Halbkreis um "Bruder Ralph" sprachen die Assistenten Segen zu: Prädikant Hans Batz, Pater Richard Brütting, Pfarrer Peter Bauer, Pfarrerin Ulrike Lorentz und Lektor Horst Petereins. Den Segen für die Familie Utz spendete Dekan Huschke. Mit dankbarem Applaus beteiligte sich die Festgemeinde am Geschehen.
Posaunenchor und Frauenchor betonten gekonnt die feierliche Stimmung. Bereits zum Einzug des Kirchenvorstandes und der Talar-Träger wurde die Besonderheit des Gottesdienstes untermalt. Geradezu majestätisch schreitend erklangen die ersten Passagen der Musik, dazwischen mischen sich keck, geradezu spitzbübisch und ein wenig kichernd heitere Elemente, die erwartungsfroh neugierig machen.

Viele Grußworte

Den Übergang von der feierlich formellen Installation zur ersten Amtshandlung des Pfarrers gestaltete der Kirchenchor mit "Lass Dir an meiner Gnade genügen", sanft und beruhigend, fast wie ein Wiegenlied. Steigernd und kaskadenförmig strömte die Kraft aus dem Lied, um den neuen Pfarrer und seine Gemeinde behutsam zu begleiten.
Viele Grußworte aus Politik, Kirchen, Vereinen und den einzelnen Gruppen innerhalb der Gemeinde zeigten dem neuen Pfarrer, wie sehr er willkommen ist und dass alle an einer guten Zusammenarbeit interessiert sind. Beim anschließenden Sommerfest gab es für alle viele Gelegenheiten, sich auszutauschen und kennenzulernen.