Neue Ideen für Kioske und Lokal

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Für das Freibad-Restaurant und die Kioske im neuen Eltern-Kind-Bereich und im Eisstadion sucht die Stadt neue Pächter. Foto: Andreas Dorsch
Für das Freibad-Restaurant und die Kioske im neuen Eltern-Kind-Bereich und im Eisstadion sucht die Stadt neue Pächter.  Foto: Andreas Dorsch
Nadja Müller, hier mit Sportzentrum-Chef Hans-Peter Philipp, betreibt schon seit zwei Jahren den Kiosk im Hallenbad. Foto: Andreas Dorsch
Nadja Müller, hier mit Sportzentrum-Chef Hans-Peter Philipp, betreibt schon seit zwei Jahren den Kiosk im Hallenbad.  Foto: Andreas Dorsch
 

Höchstadt sucht einen Pächter für die Gastronomie im Sportzentrum. Eine Bewerberin kennt sich bestens aus.

Die Gastronomiebranche in der Region durchlebt gerade schwierige Zeiten. Wirte klagen über Personalmangel und eine immer größer werdende Flut von Auflagen und Vorschriften. Nicht gerade ein ideales Umfeld, um einen Gastronomiebetrieb neu zu verpachten. Der Stadt Höchstadt bleibt aber nichts anderes übrig, läuft doch der Pachtvertrag für die Gastronomie im Sportzentrum demnächst aus.

Gesucht wird eine Bewirtung für das Restaurant im Freibad und die Kioske im Eisstadion und im neuen Eltern-Kind-Bereich auf dem Freibadgelände. Hans-Peter Philipp, Leiter des Sportzentrums, ist es besonders wichtig, dass die neu gestalteten Kioske im Bad und Eisstadion gut betrieben werden und auch immer dann geöffnet haben, wenn öffentlicher Sportbetrieb herrscht.

"Wie die Kioske betrieben werden, wirkt sich direkt auf die Besucherzahlen aus", erlebt Philipp immer wieder. Egal ob Eisstadion oder Freibad, vor allem für die vielen auswärtigen Gäste sei es wichtig, dass ihnen kleine Speisen und Getränke zu erschwinglichen Preisen angeboten werden.

Wie Bürgermeister Gerald Brehm (JL) auf Anfrage erklärt, können sich sowohl Interessenten bewerben, die ein Gesamtkonzept für die beiden Kioske und das Restaurant mit hundert Plätzen haben, als auch solche, die nur das Restaurant oder nur den Kioskbetrieb übernehmen möchten. "Es ist nicht unbedingt unser Ziel, alles zusammen zu verpachten", sagt der Bürgermeister.

Die Stadt möchte bei der Neuverpachtung auch die im Sportzentrum aktiven Vereine mit ins Boot holen. Ihnen soll künftig nicht mehr generell untersagt werden, in den Sportstätten bei Veranstaltungen Gäste zu bewirten.

Nadja Müller, Vorsitzende des Eis- und Schwimmsportclubs Höchstadt (ESC), würde das begrüßen. Wie sie dem FT verrät, hat sie sich sogar als Privatperson um die Pacht beworben. Die 43-jährige ESC-Vorsitzende hat derzeit noch eine Teilzeitstelle bei der Lufthansa in München. "Ich möchte aber gerne in Höchstadt landen", sagt Müller.

Sie hat ein fertiges Konzept, wie der Gastronomiebetrieb im Höchstadter Sportzentrum gestaltet werden könnte. Und sie weiß, was auf sie zukäme, betreibt sie doch schon seit zwei Jahren zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen den Kiosk im Hallenbad. Das mit großem Erfolg, wie Sportzentrum-Chef Philipp feststellt. Er würde es begrüßen, wenn Nadja Müller ihre Ideen auch in Freibad und Eisstadion realisieren könnte.

Unterstützung bekäme sie auch vom Höchstadter Eishockey-Club (HEC). "Nadja wäre eine gute Lösung", meint der stellvertretende HEC-Präsident Dominik Rogner. Er hat mit ihr schon über die Bewirtung im Eisstadion gesprochen. Sein Verein hätte den Wunsch, bei den Heimspielen am Kiosk-Umsatz in irgendeiner Form beteiligt zu werden.

Mit den Örtlichkeiten ist die ESC-Vorsitzende bestens vertraut. Die gelernte Kauffrau möchte mit humanen Preisen kalkulieren, "bei denen sich jeder etwas leisten kann". In ihrer Bewerbung hat sie alle Varianten angeboten. Die Kioske würde sie immer geöffnet haben, wenn Sportbetrieb läuft. Einen "komplett geregelten Gaststättenbetrieb" hat sie allerdings nicht im Konzept. Für das Freibadrestaurant sähe sie eher Eventcharakter. Das könnten beispielsweise Veranstaltungen von Vereinen - wie die Pressekonferenzen nach den Eishockeyspielen des HEC - oder andere Events sein, bei denen auch die Küche genutzt werden könnte.

Beach-Partys

"Wir haben tolle Sportstätten", sagt Müller und kann sich gut vorstellen, das ganze Areal noch mehr zu beleben. Das könnten abendliche Beach-Partys sein, die Freibad-Terrasse würde sie bei schickem Ambiente und gedämpfter Musik auch geschlossenen Gesellschaften zur Verfügung stellen. Auch spezielle Events für junge Erwachsene hätte Nadja Müller auf ihrem Plan.

Jetzt hofft die 43-Jährige, den Stadtrat mit ihrem Konzept überzeugen zu können. Die Bewerbungsfrist für die Neuverpachtung läuft noch bis 21. Februar.