Mit Speed ins Berufsleben

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Making of: Fotograf Christoph bespricht mit Mitarbeiterinnen der Pressestelle das Gruppenfoto der Neuen. Fotos: Bernhard Panzer
Making of: Fotograf Christoph bespricht mit Mitarbeiterinnen der Pressestelle das Gruppenfoto der Neuen.  Fotos: Bernhard Panzer
Personalchef Dietmar Knöß (rechts) spricht mit Rebecca Kreis, Kevin Kühlert und Oliver Eyßelein (von links).
Personalchef Dietmar Knöß (rechts) spricht mit Rebecca Kreis, Kevin Kühlert und Oliver Eyßelein (von links).
 
 
 
 
 
 
Die Neuen bei Puma Foto: Puma/Christoph Maderer
Die Neuen bei Puma Foto: Puma/Christoph Maderer
 

15 junge Menschen starteten bei Puma. Der 18-jährige Kevin machte einen weiten Satz für die Raubkatze: 10 000 Kilometer aus Singapur. Treffen die Neuen bald auf Neymar und Messi?

"Forever faster", also immer schneller als die anderen, das hat sich das Sportartikel-Unternehmen Puma als Leitspruch auserkoren. Mit Usain Bolt, dem schnellsten Mann der Welt, können die Herzogenauracher mit dem Emblem der Raubkatze, die ja selbst als geschmeidig und schnell gilt, dies eindrucksvoll belegen. Keine Frage, dass es beim Ausbildungsstart am Dienstag ein flottes Programm abzuwickeln galt - mit Speed Talk und Speed Shooting wurde aufs Tempo gedrückt.

Rekorde wurden den 15 jungen Menschen (acht Männer, sieben Frauen) an ihrem ersten Tag freilich nicht abverlangt - das übernimmt das Unternehmen selbst. Aber hellwach müssen sie sein, von der ersten Minute an. Das vermittelte Personalchef Dietmar Knöß, der übrigens auf den Tag genau seit zehn Jahren beim Herzogenauracher Unternehmen ist, den Neuen. Seither erzählt er jedes Jahr die gleiche Geschichte, wie er im FT-Gespräch sagte, und erinnerte an seinen eigenen Ausbildungsstart im Jahr 1984. Als Auszubildender zum Einzelhandelskaufmann bei Coop brachte es Knöß zum Personalchef bei Puma.

Das sollten auch die Auszubildenden und dualen Studenten beherzigen. "Bleibt dran, lasst es nicht schleifen", appellierte er. Man müsse bereit sein, ein Leben lang zu lernen. Und man müsse offen sein und sich vorbereiten "auf Jobs, die es heute noch gar nicht gibt" - Stichworte E-commerce, digitale Welt.

47 Auszubildende und duale Studenten hat Puma zurzeit insgesamt in seinen Reihen. Und auch in den vergangenen Jahren lohnte sich hier die Ausbildung. "Bisher haben wir sie alle übernommen", sagte Knöß im FT-Gespräch. Einen Mangel an Bewerbungen hat die Raubkatze nicht. Allein für das duale Studium "International Business" gab es zwischen 200 und 300 Bewerbungen, wie Denise Pflock, eine neue Mitarbeiterin in der Pressestelle, mitteilte.

Ein solches Studium tritt auch Kevin Kühlert an. Ihm war eine Ausbildung bei Puma eine Reise um die halbe Welt wert. Seine Eltern leben in Singapur, der Vater ist Deutscher, die Mutter Japanerin. Der 18-Jährige zog jetzt nach Franken um und wird hier auch wohnen bleiben, zumindest für die Zeit des Studiums. In Düsseldorf geboren, ist Kevin in Singapur aufgewachsen, zehntausend Kilometer entfernt.

Der Fußball hat sein Interesse für Puma geweckt, sagt er. Sein Verein, "die Lioncity Sailors", wird von dem Unternehmen aus Herzogenaurach ausgerüstet. Dass es auch in Herzogenaurach "Pumas" gibt, weiß der junge Mann bereits. Gut denkbar, dass er demnächst mal beim FC Herzogenaurach vorbeischaut.

Wesentlich kürzer war der Weg für Rebecca Kreis, sie musste quasi nur um die Ecke. Die 16-jährige Herzogenauracherin lässt sich nach der Mittleren Reife an der Realschule zur Fachinformatikerin ausbilden. Sie habe sich einfach mal beworben, sagt die junge Frau. Auch weil ihr die Sportmarke schon immer gefallen habe. Und wie war der Einstand? Rebecca strahlt: "Alles schön locker."

Aus Obermichelbach kommt Oliver Eyßelein. Der 21-Jährige absolviert ein duales Studium, ebenfalls im Bereich "International Business". Es ist sein zweiter Versuch, bei Puma zu landen. Er habe hier schon Industriekaufmann lernen wollen, was damals nicht geklappt hat. Puma kennt er bereits, denn zwischendurch, parallel zur Berufsschule, habe er im Outlet gejobbt.

Die Auszubildenden sammeln in den Bereichen Industriekaufmann/-frau, Einzelhandel, und Fachinformatik für Systemintegration erste Berufserfahrung. Das duale Studium bezieht sich auf die Fachgebiete International Business, Fashionmanagement, Textilbetriebswirtschaft, Accounting & Controlling, Steuern und Prüfungswesen sowie Wirtschaftsinformatik.

Sicherlich ist es auch die große Welt, die junge Menschen an den Global Playern reizt. Gerade die Herzogenauracher Sportartikler profitieren davon. Gut möglich, dass den neuen Azubis auch ein paar Stars aus der Welt von Sport und Gesellschaft über den Weg laufen. Vielleicht kommen ja demnächst mal die Fußballstars Neymar und Messi - der erste soll nach seinem Abschied von Nike mit dem Herzogenauracher Ausrüster in Verbindung stehen. Und Messi steht von einem Wechsel zu Manchester City - also zu einem Puma-Team.