Das Bayerische Rote Kreuz und die Polizei werden werden mit Elektrofahrrädern ausgestattet. Zwei stehen in Erlangen für den Sanitätsdienst zur Verfügung.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der Bereitschaftsleiter des BRK-Bezirksverbands Ober- /Mittelfranken, Johannes Stegmann, sind sich einig: "Unsere Dienstfahrräder haben sich außerordentlich bewährt und sind hervorragend für Einsatzzwecke geeignet." Das machten Herrmann und Stegmann in Erlangen bei der Vorstellung der Erfahrungen mit Dienstfahrrädern deutlich. Deshalb sollen bei der Bayerischen Polizei und beim BRK in Zukunft verstärkt Zweiräder genutzt werden.
800 Diensträder bei der Polizei
Dabei setzen die Bayerische Polizei und die BRK-Bereitschaften in Ober- und Mittelfranken auch auf E-Bikes. Aktuell hat beispielsweise das Polizeipräsidium Mittelfranken für die Polizeiinspektion Erlangen neue E Bikes angeschafft, um sie im Dienstalltag zu testen. Laut Herrmann verfügt die Bayerische Polizei derzeit bayernweit über rund 800 Diensträder. "Vor allem im städtischen Bereich, wo bei stockendem Verkehr das Fahrrad schneller und wendiger als ein Pkw ist, oder in Grün- und Parkanlagen haben wir ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht", so der Minister. "Außerdem haben unsere ,Fahrrad-Cops' eine besondere Nähe zu unseren Bürgerinnen und Bürgern und leisten wertvolle Präventionsarbeit. Sie vereinen die Vorteile einer jederzeit ansprechbaren Fußstreife mit der umweltfreundlichen Mobilität des Zweirads."
Für die BRK-Bereitschaften in Ober- und Mittelfranken sieht Bereitschaftsleiter Stegmann vor allem die Fähigkeit, schnell und auch abseits befestigter Wege Hilfe zu leisten, wo dies erforderlich ist, als großen Einsatzmehrwert. "Das Einsatzspektrum unserer E-Mountainbikes reicht von der sanitätsdienstlichen Betreuung bei Großveranstaltungen über die Begleitung von Sport- und Laufveranstaltungen bis hin zur Unterstützung bei Vermisstensuchen in unwegsamem Gelände." Dabei sollen die Erstversorgungsteams auf ihren Einsatzrädern alle notwendige Ausrüstung zur notfallmedizinischen Erstversorgung von Patienten mit sich führen und so eine Lücke zum motorisierten Rettungs- und Sanitätsdienst schließen", so Stegmann.
Erste-Hilfe-Ausrüstung in der Satteltasche
Der Kreisverband Erlangen-Höchstadt des BRK wird damit Standort für zwei E-Mountainbikes für den Sanitätsdienst, zwei weitere werden in Hof stationiert. Die Bikes stehen den Helfern in Erlangen-Höchstadt für Einsätze im Gelände zur Verfügung, können aber von anderen Kreisverbänden des BRK auch für Einsätze ausgeliehen werden. Die Mountainbikes sind speziell auf die Geländeanforderungen angepasst. Sie verfügen über 250-W-Motoren und erlauben eine Geschwindigkeit von 25 km/h. Die Räder erhalten noch spezielle Satteltaschen zur Unterbringung der notfallmedizinischen Ausrüstung.