Die CSU Adelsdorf hat eine neue Spitze. Hans Mönius stellte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Viel diskutiert wurde über den bevorstehenden Bürgerentscheid zur StUB und die geplante Auflassung des Sportplatzes.
                           
          
           
   
          Bei der CSU Adelsdorf gab es bei der Jahreshauptversammlung am Freitag Abend einen Wechsel an der Spitze. Hans Mönius, der seit 2007 den Vorsitz inne hatte, stellte sich bei den Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung. "Berufliche Veränderungen machen mir es unmöglich, weiterhin als Ortsvorsitzender der CSU Adelsdorf tätig zu sein", erklärt der scheidende Vorsitzende mit etwas belegter Stimme. 
Er halte aber den jetzigen Zeitpunkt für optimal, um einen jungen Mann an die Spitze des Ortsverbandes zu wählen: "Mit Hinblick auf die Kommunalwahlen in fünf Jahren hat dieser genügend Zeit, um sich einen gewissen Bekanntheitsgrad aneignen zu können und eine schlagkräftige Truppe um sich zu sammeln." 
Als Kandidaten schlug er den 31-jährigen Diplomingenieur Matthias Goß vor, bis jetzt Vorsitzender der Jungen Union (JU). Seit 1998 ist dieser Mitglied der JU und wurde 2007 zu deren Vorsitzenden gewählt. Goß hat sich schon frühzeitig für Politik interessiert, angefangen mit Helmut Kohl in der Bundespolitik bis hin zu Armin Goß in der Ortspolitik: "Außerdem war mein großes Vorbild auch Stefan Müller, der damals noch Kreisvorsitzender der JU war." Seine Bedingung: Seine Nachfolge bei der JU müsse geklärt sein. Das sei auch eine Chance für einen Generationswechsel in der JU.
  
  StUB und Sportplatz sind Diskussionsthema  Nach den Wahlen übernahm Goß den Vorsitz der Versammlung. In der Zusammenarbeit mit der JU und der Frauen-Union (FU) werde sich bestimmt nichts ändern. Eine gute Diskussionskultur sei ihm wichtig. "Der Ortsverband ist seit jeher von guter Zusammenarbeit geprägt. Das bleibt auch weiter bestehen. Unser Hans hat den Ortsverband zur Hochblüte gebracht - Danke."
Als besondere Gäste konnten der parlamentarische Staatssekretär Stefan Müller und Walter Nussel (MdL) begrüßt werden. Nussel betonte, dass der Bürgerentscheid keine Entscheidung über den Bau der StUB sei. Es werde vielmehr über den eventuellen Einstieg des Landkreises in den Zweckverband mit Erlangen und Nürnberg entschieden und nur die Planung angestoßen. "Sollten die Planung bzw. die Kostenermittlung aufzeigen, dass das Vorhaben nicht zu realisieren ist, können wir jederzeit aussteigen", sagt der Abgeordnete. 
"In zehn bis zwanzig Jahren ist die Bevölkerung älter und die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur ändern sich. Wir müssen an morgen denken", plädiert neben Nussel auch Müller für die StUB. Den Freien Wählern ginge es nicht um die StUB oder um ein Bussystem - es gehe um den seit einem Jahr schwelenden eigenen Bedeutungsverlust. 
  
  "Die Zahlungsfähigkeit der Gemeinde ist nicht mehr gewährleistet" Thema bei der Versammlung war auch der geplante Verkauf des Schulsportgeländes. Kein Gemeinderat fühle sich laut Fraktionssprecher Andreas Maier mit dieser Entscheidung wohl. Für ihn ist das Vorhaben der Gemeinde eine Folge der prekären Finanzsituation. Besonders der Sozialbereich macht der Gemeinde unheimlich zu schaffen. "Die Zahlungsfähigkeit der Gemeinde ist nicht mehr gewährleistet", warnte er. 
Der Verkauf des Geländes bringe der Gemeinde 2,5 Millionen Euro (Reingewinn 1,2 Millionen Euro). "Alternativ müssten wir mit der Haus- und Grundsteuer hoch gehen", befürchtet er. Die Meinungen der Mitglieder gingen weit auseinander und es wurde heftig diskutiert. Das käme alles zu schnell, man solle sich mehr Zeit lassen, man müsse die Bürgerschaft mehr mit einbinden und mehr. Der Gemeinderat wird sich am Mittwoch damit beschäftigen.
Hans Mönius blickte auf das vergangene Jahr zurück. Nicht nur die FU leistete ihren kulinarischen und künstlerischen Beitrag zum Weihnachtsmarkt. Der große Holzkohlegrill der CSU war ein besonderes Highlight und die Bratwürste und Steaks fanden reißend Abnehmer genauso wie das Weizenbier aus Bamberg. Zum zweiten Mal war auch die JU aktiv dabei und lockte viele Besucher mit ihren leckeren Wintercocktails an. Der Erlös der alljährlichen Christbaum-Sammelaktion von 885 Euro kommt diesmal dem Kindergarten Neuhaus zugute. Insgesamt hat die JU mit dieser Aktion schon mehr als 20 000 Eurp gesammelt und für gemeinnützige Zwecke gespendet. 
Die FU verteilte am Muttertag nach den Gottesdiensten an alle Mütter Muttertagspralinen, die mit FU-Glückwünsch-Fähnchen bestückt sind. Das Schlossgartenfest, das normalerweise der zweite gesellschaftliche Höhepunkt des CSU-Jahres ist, musste im letzten Jahr wegen des langen Kommunalwahlkampfes, aber auch wegen des Großereignisses "Grüne Meile" ausfallen. "Aber im Jahr 2015 organisieren wir wieder zum traditionellen Termin - am ersten Samstag im Juli - unser Schlossgartenfest, diesmal unter der Regie von Uwe Pöschl", so Mönius. Auch den Termin Termin für die Prunksitzung 2016 gab er bekannt, es ist der 23. Januar.
Ehrung Die Ehrung von Altbürgermeister Armin Goß und dem langjährigen Kassenprüfer Bernhard Hubert für 40-jährige Mitgliedschaft mit Urkunde und Ehrennadel in Gold übernahm Stefan Müller.
Armin Goß Der Jubilar ist mit 28 Jahren in die CSU eingetreten. Vorher war er fünf Jahre in der JU. 1972 kam Goß unter Bürgermeister Alfons Trapp über die Liste Bürgerblock in den Gemeinderat und 1996 löste er Ewald Münch als Bürgermeister ab. Goß erinnert sich gerne an die vielen Begegnungen mit Menschen innerhalb Adelsdorfs sowie die einzelnen Ergebnisse seiner Arbeit, wie zum Beispiel das Läusberggebiet als Wohn- und als Gewerbegebiet. Weniger gern denkt er an persönliche Angriffe oder ungerechtfertigte Vorwürfe zurück.
Bernhard Hubert Nach fünf Jahren als Mitglied in der JU trat er im Alter von 20 Jahren der CSU bei. "Die Richtung der CSU war damals wie heute für mich wichtig und richtig, aber auch das freundschaftliche Verhältnis untereinander gefällt mir.", erklärt er. Hubert war in seiner Jugend stellvertretender JU-Ortsvorsitzender, später stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und Kreisgeschäftsführer und im Ortsverein ist er schon über 25 Jahre lang Kassenprüfer.
Wahlergebnisse Matthias Goß (Vorsitzender), Karin Frank, Uwe Pöschl, Florian Utz (alle Stellvertreter), Alfred Albrecht (Schatzmeister), Birgit Müller (Schriftführerin), Ulrich Günther, Rainer Hubert, Steffen Kaiser, Uta Möller, Hans Mönius, Helmut Münch, Gerhard Stingl, Georg Willert (alle Beisitzer) Bernhard Hubert, Helga Mönius (beide Kassenprüfer)  
Kreisdelegierte Manfred Baier, Karin Frank, Armin Goß, Matthias Goß, Ulrich Günther, Steffen Kaiser, Ewald Münch, Hans Mönius, Georg Nagengast, Uwe Pöschl, Gerhard Stingl, Florian Utz, Wilhelm Willert. Ersatzdelegierte: Mona Lisa Eigenfeld, Georg Hammer, Bernhard Hubert, Martina Klemm, Helga Mönius, Sebastian Mönius, Wolfgang Mößlein, Birgit Müller, Josef Nagengast, Walter Nagengast, Otto Schuhmann, Sigrid Weiß, Wolfgang Wildenauer