Marode Uni-Gebäude in Erlangen: Sichtbare Unterschiede

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"KOCH _TRA_SE": Am Eingang zum Seminargebäude der Philosophischen Fakultät in Erlangen. Foto: Christian Bauriedel
"KOCH _TRA_SE": Am Eingang zum Seminargebäude der Philosophischen Fakultät in Erlangen. Foto: Christian Bauriedel

Die Geisteswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg sind chronisch unterfinanziert. Das führen die Bilder von der maroden Philosophischen Fakultät in Erlangen vor Augen. Die technisch-naturwissenschaftlichen Fächer werden bei Neubauten bevorzugt. Dabei braucht unsere Gesellschaft beides: Maschinen und gute Bücher.


Die Baumängel an der Uni Erlangen-Nürnberg führen vor Augen, welchen Stellenwert die Geisteswissenschaften in unserer Gesellschaft haben: Sie werden neben den wohlfinanzierten technischen Studiengängen stiefmütterlich behandelt.

Funkelnde Neubauten erhalten in Erlangen vor allem Mathematiker, Chemiker und Materialwissenschaftler. Seit Jahren gab es Ideen für einen Neubau der Philosophischen Fakultät. Realisiert wurde nichts. Die Uni zögerte, bis eine Lösung unausweichlich wurde und den Studenten buchstäblich "die Decke auf den Kopf fallen" musste. Für den Sanierungsstau ist die Landespolitik verantwortlich. Von München wird nicht bewilligt, was seit Jahren benötigt wird.

Gebildete Lehrer, glaubwürdige Medien, verlässliche Politik-Analysen: All das, was die Gesellschaft braucht - und was Politiker stets fordern - kann nur ordentlich finanzierte Geisteswissenschaft leisten.
Es ist nicht der berühmte "Elfenbeinturm", der in Erlangen einen Knacks hat. Es ist das Fundament für eine gut ausgebildete Informationsgesellschaft.