Landrat Alexander Tritthart hat drei Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und zwei Kommunale Dankurkunden an verdiente Bürger verliehen.
Ehrenamtliche Arbeit ist nach den Worten von Landrat Alexander Tritthart (CSU) nicht immer die reine Freude. Man brauche Zeit dafür und müsse sich dennoch mitunter Kritik anhören. Dem Landrat ist es daher ein Anliegen, die Ehrenamtlichen zu motivieren und sie nicht allein zu lassen. Dazu diente eine Feierstunde im Adelsdorfer Rathaus. Drei Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten und zwei Kommunale Dankurkunden konnte der Landkreischef an Bürger verleihen, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement große Verdienste in verschiedensten Bereichen erworben haben.
Dem Adelsdorfer
Nikolaus Spörlein wurde aufgrund seines jahrzehntelangen Engagements für das Bayerische Rote Kreuz das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten verliehen. Spörlein, "Gründungsvater" der Rot-Kreuz-Gemeinschaft, habe 1981 die Bereitschaft Adelsdorf ins Leben gerufen und als Vorsitzender über viele Jahre geleitet. 1983 sei er auf die italienische Rot-Kreuz-Gemeinschaft Uggiate Trevano aufmerksam geworden und habe eine Patenschaft initiiert, die später der Grundstein für die offizielle Gemeindepartnerschaft wurde.
Den Förderkreis der Rot-Kreuz-Gemeinschaft Adelsdorf gründete Spörlein 1993 mit dem Ziel, das BRK ideell und finanziell zu unterstützen. Bis 2014 war er Vorsitzender des Förderkreises. Spörleins Einsatz sei auch der Erfolg der "Aktion 2000" zu danken, sagte Tritthart. Bei der Spendensammlung für ein Notfallfahrzeug im Landkreis seien 100.000 Mark für einen voll ausgestatteten Rettungswagen zusammen gekommen.
Die Unterstützung durch den Förderkreis habe den Umbau der Räume in der alten Aischer Schule, Bereitschaftsräume und die Anschaffung einer Küche möglich gemacht. Des Weiteren konnten Ausrüstungsgegenstände für Einsatzfahrzeuge, Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Funkgeräte und ein Kühlanhänger angeschafft oder mitfinanziert werden. 2011 fand unter seiner Regie eine Knochenmarkspendenaktion in Adelsdorf statt. Unter Spörleins Ägide wurde die BRK-Bereitschaft, der er nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite stehe, mit weit über 75.000 Euro unterstützt.
Margarete Müller aus Adelsdorf engagiert sich seit 38 Jahren in der Seniorenarbeit ihres Heimatortes. Von 1978 bis 2014 leitete sie den Caritas-Treff der Pfarrei Sankt Laurentius, von 1994 bis 2004 den Bibelkreis im Caritas Senioren-Treff. Sie habe viele Projekte gestaltet, Ausflüge, Wallfahrten, Gottesdienste, Vorträge, Gesprächskreise und Seniorennachmittage organisiert, wobei sie immer großen Wert auf die Mitarbeit der Senioren lege.
Impulsgeberin für Senioren
Sie führte den Tanzkreis Ü 50 ein und war zuständig für das Gedächtnis- und Bewegungstraining in der Laufer Mühle. Sieben Jahre lang war sie Vorsitzende des Seniorenbeirats der Gemeinde, seit 2011 ist sie dessen stellvertretende Vorsitzende. Als Impulsgeberin für Seniorenthemen habe sie die Idee für das Mehrgenerationenhaus in Adelsdorf mit auf den Weg gebracht und den Runden Tisch "Leben und Wohnen im Alter" gegründet. 23 Jahre lang sei sie Mitglied des Adelsdorfer Pfarrgemeinderats gewesen, habe sich im Ökumene-, Liturgie- und Missionskreis engagiert und war Lektorin, Kommunionhelferin und Wortgottesdienstleiterin. Von 1990 bis 1998 lenkte sie als Vorsitzende den Dekanatsrat und vier Jahre war sie Mitglied im Diözesanrat.
Friedel Ertel aus Herzogenaurach engagiere sich als Betroffene seit 1995 bei der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. 1995 habe sie in Erlangen eine Selbsthilfegruppe für alternative und begleitende MS-Therapien gegründet, die sie bis heute leite. Eine zweite Gruppe, den "Burgtreff", leitete sie bis 2003 in Nürnberg. Sie organisiere Fachvorträge, gestalte Gruppenabende, befasse sich mit unkonventionellen Behandlungsmethoden, berate Neuerkrankte und mache Mut, lobte Tritthart.
Friedel Ertel leiste auch einen wichtigen Beitrag zur Integration. Sie organisiere Urlaubsreisen für Betroffene und Angehörige, die so Kraft für den Alltag schöpfen können. Als Patientenbeirätin bringe sie ihre Erfahrungen im Landesverband ein. Vier Jahre war sie gewählte Delegierte für den Bezirk Mittelfranken. Seit 20 Jahren gehöre sie dem Redaktionsteam der Zeitschrift "Mach mit" an.
An
Friedrich Großkopf aus Vestenbergsgreuth ging die Kommunale Dankurkunde, verliehen von Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Großkopf ist seit 1996 Mitglied des Gemeinderats und in verschiedenen Ausschüssen vertreten. Ehrenamtlich habe er die gesamte Haustechnik für den Rathausneubau geplant. Als Unternehmer bringe er sich in vielfältiger Weise ein. Die Gemeindekläranlage liege ihm besonders am Herzen. Er betreue die Elektrotechnik und Pumpstationen und habe bei der Planung der anstehenden Sanierung mitgewirkt.
Dietbert Riedl aus Vestenbergsgreuth war Gemeinderat von 1996 bis 2014 und wurde ebenfalls mit der Kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet. Seine besonderen Kenntnisse im Straßenbau habe er bei Maßnahmen am 45 Kilometer langen Straßennetz der Gemeinde eingebracht. Über viele Jahre sei er für den Winterdienst zuständig gewesen. Dabei habe er eigenständig entschieden, wo und wann Räum- und Streumaßnahmen durchgeführt werden müssen. Für die Bürger habe er stets einen vorbildlichen Service geleistet. Mit der Gemeinde sei er bis heute eng verbunden.