Soll sich Höchstadt um die Ausrichtung einer kleinen Gartenschau bewerben? Die CSU im Stadtrat wünscht sich, die Machbarkeit zu prüfen.
Es ist eine Idee, die schon seit einiger Zeit durch die politische Landschaft im Raum Höchstadt geistert: eine Landesgartenschau im Aischgrund. Bisher war es nur ein zartes Pflänzchen. Nun will die Höchstadter CSU Tempo in die noch vagen Gedanken bringen.
Im Stadtrat reichte CSU-Fraktionssprecher Alexander Schulz einen dementsprechenden Antrag ein. Der Wunsch: Die Stadt Höchstadt solle eine Machbarkeitsstudie erstellen, inwieweit eine Bewerbung für eine sogenannte kleine Gartenschau sinnvoll ist. Die Gemeinde Wassertrüdingen, die dieses Jahr eine solche kleinere Version der Landesgartenschau ausgerichtet hat, habe vorgemacht, dass auch kleinere Orte durchaus in der Lage sind, so ein Projekt zu stemmen.
Schulz war selbst Besucher dort und war begeistert: "Ich war beeindruckt, dass die ganze Stadt einbezogen wurde." Ein Bach und eine Parkanlage wurden aufgewertet, ein neues Museum aufgebaut. Höchstadt könne das auch, sagt Schulz. Gerade der Bereich Aischwiesen/Engelgarten, die Streuobstwiesen am Häckersteig oder die Weiher am Treibweg beziehungsweise Wachenrother Weg würden sich anbieten.
Motor für einen Teichkulturpark
Auch Heimat- und Spix-Museum sowie das "Kulturgut Kellerberg" könnten eingebunden werden und profitieren. "Über eine Bewerbung könnten eventuell dauerhafte Einrichtungen, wie ein schon lange geplanter Aussichtsturm oder die Grundlagen für den angedachten Teichkulturpark geschaffen werden", so Schulz.
Im Mai 2017 wurde in Erlangen eine Bewerbung für die Landesgartenschau per Bürgerentscheid gekippt. Die Umgestaltung von Wöhrmühle/Großparkplatz wurde abgelehnt. Damals reifte die Idee heran: Wenn nicht Erlangen, dann könnten sich doch die Aischgrundkommunen gemeinsam bewerben. Schulz hält eine interkommunale Zusammenarbeit für sinnvoll. Er sehe die ganze Region.
Positiv äußert sich Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) und bekräftigt, was er 2017 bereits sagte: "Vom Prinzip her ist das eine gute Idee. Natürlich stellt sich die Frage der Finanzierbarkeit. Aber dass man das untersucht, stößt bei uns nur auf offene Ohren." Sein Netzwerk als Vorsitzender des Vereins Karpfenland Aischgrund könne er gut nutzen. Der CSU-Antrag könne gerne im Januar im Stadtrat Thema sein.