Kalt, dunkel, aber traumhaft

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Klar: Auch das Naschwerk findet im Npvember noch Abnehmer.
Klar: Auch das Naschwerk findet im Npvember noch Abnehmer.
Das ist für manche die schönste Zeit auf der Martini-Kerwa: Zur Dämmerung, wenn es ein wenig kälter wird. Fotos: Richard Sänger
Das ist für manche die schönste Zeit auf der Martini-Kerwa: Zur Dämmerung, wenn es ein wenig kälter wird.  Fotos: Richard Sänger
 
Die Glücksbuden gehören wie bei jeder g'scheiten Kerwa einfach dazu.
Die Glücksbuden gehören wie bei jeder g'scheiten Kerwa einfach dazu.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Zu warm für diese Jahreszeit, doch das tat der Stimmung auf der Martinikerwa keinen Abbruch. Die Besucher sind im November anderes gewohnt.

Auch in diesem Jahr bestach die Martinikirchweih vor allem durch Tradition und am Sonntag mit viel Sonnenschein. Die Besucher fanden das bewährte und traditionelle Angebot der Vorjahre vor - Schausteller und Krämer reihten sich mit ihren Fahrgeschäften und Ständen an Hauptstraße und Marktplatz auf. Bereits der Auftakt am Freitag lockte zahlreiche Besucher in die Innenstadt, denn von einer "kalten Kerwa" war nichts am Wochenende wenig zu spüren.

So blieb auch der Samstag beliebt. Der wurde insbesondere von Familien genutzt, Karussell sowie Schiffschaukel waren in Dauerbetrieb. Zudem sorgte der verkaufsoffene Sonntag von 13 bis 18 Uhr und erstmals ein kleiner "Krämermarkt" zwischen dem Türmersturm und dem Ansbacher Tor auch aus dem Umland für weitere Kirchweihbesucher.

Die Touristeninformation hatte am Sonntag ebenfalls geöffnet und bot neben Informationen zur Stadt auch Souvenirs an - vom Kaffeebecher über praktische Regenschirme bis hin zu kuscheligen Duschtüchern. Ein Anziehungspunkt, nicht nur wegen des herbstlichen Wetters, waren vor allem die Innenstadtlokale, die traditionell Spezialitäten zu St. Martin auftischten.

Die Kerwas-Gaststätte war voll

Das passende Wetter am Samstag nutzte auch Norbert Rauch, Inhaber der Atarax und Rauch Consulting, um die gesamte Belegschaft zur Kirchweihbummel einzuladen. Dazu organisierte er eine Stadtführung mit Klaus-Peter Gäbelein, um die Innenstadt mit anderen Augen zu sehen. "Daran sollten alle Herzogenauracher mal teilnehmen, obwohl ich Herzogenauracher bin und glaubte alles zu kennen, wurden uns neue Details gezeigt", lobte Rauch den Vorsitzenden des Heimatvereins.

Rauch wollte seinen Leuten natürlich auch die fränkische Wirtshauskultur etwas näher bringen. Da bot sich die "Kerwas-Gaststätte" an: Es ging zum Heller, um dort den bekannten Stammtisch an Martini zu erleben. Doch: "Da waren nur noch zwei Stühle frei, wir hätten aber 30 gebraucht", bedauerte Rauch und bewirtete in Folge die Belegschaft an den Buden entlang der Hauptstraße.

Am Montag sind die städtischen Dienststellen geschlossen, denn die Martini-Kerwa ist die eigentliche Kirchweih. So war früher der Kirchweihmontag in Herzogenaurach schon nahezu ein heiliger Tag, denn die Firmen hatten geschlossen, "Das waren halt noch Zeiten", seufzte der eine oder andere. Während sich die Mitarbeiter der Stadt im Vereinshaus treffen, zieht es die Liebhaber der fränkischen Kirchweih am Wochenanfang in die Wirtshäuser, wie der Brauereigaststätte Heller, in der Ingo und Peter aufspielen werden.

Ein weiterer Höhepunkt der Martinifeierlichkeiten findet ebenfalls am letzten Kerwastag statt. Um 17 Uhr startet auf dem Kirchenplatz der alljährliche Martinsumzug, bei dem Heilige Sankt Martin mit seinem Schimmel vorausreitet. Am Ende treffen sich alle wieder auf dem Kirchenplatz, um die gute Tat des Heiligen Martins bei einem Spiel mitzuerleben.

Die diesjährige Ausgabe der Martinikirchweih besticht wieder einmal vor allem durch Tradition. Die Besucher finden das bewährte und traditionelle Angebot der Vorjahre vor - Schausteller und Krämer reihen sich mit ihren Ständen an Hauptstraße und Marktplatz auf.