Das Publikum der Adelsdorfer Musikanten erlebt ein abwechslungsreiches Blasmusik-Programm.
Eigentlich sollte es ein lauer Sommerabend im Schlossgarten werden, aber wegen des Regenwetters zogen die Musiker in die Aischgrundhalle um. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch. Bereits um 18 Uhr öffnete die Halle ihre Pforten und die zahlreichen Gäste erlebten einen "kulinarisch-musikalischen" Sommerabend unter dem Motto "Zurück nach
Adelsdorf".
Die Adelsdorfer Musikanten sind seit ihrer Gründung im Mai 2000 nicht mehr aus dem kulturellen Leben der Gemeinde wegzudenken. Seit Juni 2015 gibt es sogar eine Adelsdorfer Jungmusikantengruppe, in der sich Neu- oder Wiedereingestiegene zum gemeinsamen Musizieren im zweiwöchigen Rhythmus treffen.
Kurzweiliges Sommerkonzert
Es war wieder ein Sommerkonzert ohne reinen Konzertcharakter. Eine kurzweilige Moderation, vorgetragen von Vera Holfelder und Johannes Ort führte das Publikum von der guten alten Zeit ins Heute und zurück nach Adelsdorf. Ein Highlight war die Tanzgruppe "Chakra Dance Company" (Ltg. Seetha) aus Nürnberg, die auf den Spanischen Zigeunertanz einen Paso Doble aufs Parkett legte.
Auch das Musikstück "Nothing else matters" von Metallica, bei dem Johannes Ort auf der E-Gitarre, Daniel Menert mit dem E-Bass und Pia Schuhmann auf dem E-Piano dem Bläserklang eine besondere Note gaben, ging unter die Haut.
Im Lauf des Abends wechselte sich traditionelle und konzertante Blasmusik mit modernen Kompositionen für sinfonisches Blasorchester ab.
Jürgen Schatz stand Im ersten Teil des Abends am Pult und die Jungmusikanten - schon lange den Kinderschuhen entwachsen - begrüßten die Gäste mit einer "Young Fanfare" und einem Piratenstück "Pirates of Rock" ehe dann das ganze Orchester bei der Country Polka mit einsetzte und von da an den weiteren Abend alleine bestritt.
Carl Orffs "Carmina Burana" erklang im neuen Gewand. Irische Auswanderer in der Zeit der Hungersnot wurden im Stück "Celtic voyage" begleitet und dann ging"s zurück in die Zukunft "Back to the future" - umbenannt in "Zurück nach Adelsdorf". Das waren einige Stationen des beeindruckenden und anspruchsvollen Konzertes.
"Big Band-Sound vom Feinsten"
In der Pause schwärmte Jörn Matthiessen aus Höchstadt, der als Liebhaber der Blasmusik gekommen war: "Das ist ein Bigband Sound vom Feinsten, alle Hochachtung! Die haben sich sogar an schwierige Stücke rangetraut - bemerkenswert für Adelsdorf! Auch die Jungmusikanten, eine löbliche Sache, denn den Nachwuchs muss man pflegen." Im zweiten Teil stand Jürgen Gölz am Pult und englische, italienische, böhmische und spanische Melodien wechselten sich ab. Mit dem Paso Doble und dem Fliegermarsch, dem Kriegerverein Aisch gewidmet, endete ein beeindruckender musikalischer Abend und alle dürfen sich jetzt schon auf das traditionelle Weihnachtskonzert in der Stephanuskirche in Adelsdorf freuen.
Der Eintritt war frei - aber die Musike freuten sich über eine Spende, denn Noten und Instrumente kosten nicht wenig und werden immer gebraucht.