In der unter Denkmalschutz stehenden Höchstadter Kultkneipe Töpfla gehen die Arbeiten planmäßig voran.
"Es wäre eine Sünde gewesen, dieses Haus wegzureißen", sagt Architekt Georg Leyh auf der Baustelle in der ehemaligen Höchstadter Kultkneipe Töpfla. In dem Gebäude wird derzeit mit Techniken gearbeitet, wie sie im 18. Jahrhundert üblich waren. "Es geht mit großen Schritten voran", freut sich Inhaberin Mirjam Wellein.
Mit Fortschreiten der Restaurierungsarbeiten wird deutlich, welches Juwel da in der Höchstadter Hauptstraße auf seine Wiederbelebung vorbereitet wird.
Dass das Töpfla keine normale Baustelle ist, erkennt man schon am Personal, das an Wänden und Decken arbeitet: Vier Damen und zwei Herren bilden das Team aus der Bamberger Restaurierungswerkstätte "Onnen" - alles Spezialisten in Sachen Denkmal-Erhaltung. Die Restauratoren sichern die Bausubstanz aus den Jahren 1723/1724 und restaurieren mit alten Techniken. Besonders aufwendig sei es, die ursprünglichen Farben und Formen wieder frei zu legen, die im Laufe der Jahrhunderte mit diversen Putz- und Farbschichten zugekleistert wurden.
Die Substanz des Hauses sei für ihr Alter noch in gutem Zustand, sagt Architekt Leyh. Von Böden, Türen und Türstöcken sei noch viel original, auch sechs Fenster konnten erhalten werden. Die restlichen wurden originalgetreu nachgebaut, samt der Würfelfriese.
Sollte das Töpfla zunächst wieder verputzt werden, haben neuere historische Befunde ergeben, dass das Fachwerk einst sichtbar und knallig rot angemalt war. So soll es auch jetzt wieder werden.
Für Mirjam Wellein ist die Restaurierung ihres denkmalgeschützten Hauses ein Prozess, bei dem sich in der Bauphase immer wieder Änderungen ergeben können. Sie freut sich, dass die Kosten im veranschlagten Rahmen bleiben und die Förderbescheide jetzt vorliegen. Im Herbst will sie die Kultkneipe samt dem Gartenbetrieb wieder eröffnen.