Im Einsatz für die Sicherheit rund um Höchstadt

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Unter neugierigen Blicken ließ sich Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl (sitzend) als Erster den Reaktionssimulator erklären. Foto: Tina Meier
Unter neugierigen Blicken ließ sich Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl (sitzend) als Erster den Reaktionssimulator erklären.   Foto: Tina Meier
Siegfried Nürnberger (links) nahm die gespendeten Sicherheitswesten von Reinhard Lugschi entgegen (rechts). Hans Joachim Schacher (zweiter von links) und drei Gemeinden wurden für eine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Foto: Tina Meier
Siegfried Nürnberger (links) nahm die gespendeten Sicherheitswesten von Reinhard Lugschi entgegen (rechts). Hans Joachim Schacher (zweiter von links) und drei Gemeinden wurden für eine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.     Foto: Tina Meier
 

Die Gebietsverkehrswacht Höchstadt steht für Erfahrung und Innovationen. Jüngste Anschaffung ist ein Reaktionssimulator.

"Rund 1800 ehrenamtliche Stunden haben wir im letzten Jahr in die Verkehrssicherheit investiert", fasste Siegfried Nürnberger zusammen. Als Vorsitzender der Höchstadter Verkehrswacht präsentierte er in der Jahreshauptversammlung das Wirken seines Vereins in Zahlen.

2018 haben 310 Schüler ihre Fahrradprüfung absolviert, 340 Kinder haben am Schulwegtraining teilgenommen und 54 Schülerlotsen sowie 50 erwachsene Schulweghelfer haben gefährliche Verkehrssituationen entschärft. Für diese Helfer gibt es nun 100 neue neongelbe Westen, die von der Stiftung der Sparkasse gesponsert wurden. Auf die Zahl 0 ist Nürnberger besonders stolz, denn "es kam zu keinem einzigen Unfall an den von uns bewachten Übergängen, und das seit dem Beginn unserer Arbeit von rund 50 Jahren." Diesen Erfolg rechnen auch die Bürgermeister von Höchstadt, Weisendorf, Wachenroth, Hemhofen und Röttenbach der Verkehrswacht hoch an und bedankten sich in der Versammlung für die gute Zusammenarbeit.

Nach den Berichten des Vorstands gab es für treue Mitglieder eine besondere Ehrung. Hans Joachim Schacher kann auf 50 Jahre in der Höchstader Verkehrswacht zurückblicken. "Wobei mich eigentlich alle unter dem Namen Jochen kennen", sagte er lachend mit Blick auf seine Urkunde. Neben ihm hatten sich die Bürgermeister aus Röttenbach, Lonnerstadt und Hemhofen aufgestellt, deren Gemeinden ebenfalls für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden sind.

"Die Gemeinden habe ich damals alle gleich mit ins Boot geholt", erinnerte sich Schacher, der sich sein Leben lang leidenschaftlich dem Thema Verkehr und Sicherheit gewidmet hat. Sein besonderes Engagement galt den Kindern. "Mehr als 30 000 Viertklässler habe ich durch die Fahrradprüfung begleitet, und viele kenne ich heute noch", berichtete der ehemalige Polizist.

Da die Polizei und Verkehrswacht schon eine lange Zeit der Zusammenarbeit verbindet, nutzte Polizeihauptkommissarin Sabine Röhrer die Gelegenheit, um sich den Mitgliedern des Vereins vorzustellen. Vor zwei Monaten übernahm sie die Leitung der Höchstadter Polizeiinspektion und zeigte sich beeindruckt von den vielseitigen Angeboten und Programmen der Verkehrswacht.

Schnell auf die Bremse

Der Verein möchte nun mit einer neuen Anschaffung die Sicherheit auf den Straßen der Region noch besser bewahren. Durch einen 4000 Euro teuren Simulator können die Nutzer ihre Reaktionsgeschwindigkeit testen und die eigenen Fähigkeiten besser einschätzen. Der Aufbau ist simpel. Zwei Pedale stehen unter dem Tisch und sind mit einem Laptop verkabelt. Der Bildschirm zeigt dann verschiedene Szenen aus dem Straßenverkehr, der Proband muss reagieren und so schnell es geht das Bremspedal betätigen. "Man kann zwischen einer Geschwindigkeit von 20 bis 100 km/h wählen und Ampeln oder Stoppschilder hinzuschalten", erklärt Nürnberger. Das Gerät wird von nun an bei Aktionen der Verkehrswacht wie den Fahrtrainings für Senioren oder Motorradfahrer eingesetzt und kann auf Anfrage auch in anderen Rahmen zur Verfügung gestellt werden.