Die "White Elephant Party" des Freundeskreises Höchstadt-Castlebar bietet Gelegenheit, ungeliebte Gegenstände los zu werden und dafür etwas anderes zu bekommen.
Etwas unsicher sah sich ein Gast um, der zum ersten Mal zur "White Elephant Party" des Freundeskreises Castlebar in den Weberskeller gekommen war: "Wo sind denn jetzt die weißen Elefanten?", fragte er.
Dagmar Wennmacher, die Vorsitzende des Vereins, erklärte den Hintergrund der Party und die Spielregeln: "Das ist ein alter Brauch, der vor allem im englischsprachigen Raum weit verbreitet ist. Ein 'White Elephant' ist ein Gegenstand, der nicht oft oder gar nicht benutzt wird, ein richtiger Staubfänger. Eigentlich wäre man froh, ihn los zu sein, aber wegwerfen kann man ihn auch nicht. Jeder Partygast packt so einen Staubfänger/Elefanten nett ein, bringt ihn mit und legt ihn auf den Gabentisch."
Der Freundeskreis feiert diesen kurzweiligen angelsächsischen Brauch schon seit mehreren Jahren in der Vorweihnachtszeit und jedes Mal ist es ein Riesenspaß für Jung und Alt, meint Dagmar Wennmacher.
Sind alle da, wird die Geschenkrunde eröffnet und das Los entscheidet, wer sich als erster etwas aussuchen darf. Vor aller Augen muss er das Päckchen öffnen, staunen, sich freuen ... oder auch nicht. Und das Los sagt, wer als nächster dran ist. Statt ein neues Geschenk auszusuchen, kann dieser ein bereits ausgepacktes stehlen und der Beraubte hat die Möglichkeit, sich entweder etwas Neues zu holen, oder einem dritten Gast sein Gut zu entwenden.
Alles findet einen Liebhaber Das ist ein spannendes Tauschen und Rauben, bis alle Geschenke einen Besitzer haben. Gewinne gab es von alten CDs über DVDs, Bücher, Räuchermännchen, eine Lottozahlenmaschine und Schmuck bis hin zum Grillset, alles Mögliche war vertreten. Es wurde getauscht und geklaut, was das Zeug hält und zwischendurch träumten einige schon von einem frisch gezapften Guinness, das sie beim Castlebarbesuch im kommenden Jahr vom 23. März bis 3. April in einem irischen Pub genießen werden.