Bürgermeister Gerald Brehm zeichnete beim Neujahrsempfang in der Aischtalhalle Bürger aus, die sich um ihre Heimatstadt verdient gemacht haben. Dabei wurden auch besondere sportliche Leistungen gewürdigt.
Sport, Musik, Kultur und außergewöhnliche Menschen: Beim Neujahrsempfang in der Aischtalhalle feierte Höchstadt sich selbst. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) beschwor das Wir-Gefühl, "um unsere liebenswerte Stadt weiter voran zu bringen". Er zeigte Aufgaben auf, die die Stadt bereits geschultert hat und andere, die noch bevor stehen.
Den Ausbau des Einzelhandels, eine weitere Belebung der Innenstadt, Marketingaktivitäten und die Stärkung des Tourismus hat er sich für die Zukunft auf die Fahne geschrieben. Eine Vision hat der Stadtchef in Sachen Energie: Nachdem die Energiewende in Höchstadt angekommen sei, solle eines Tages der gesamte Energiebedarf der Stadt aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand jedoch die Würdigung besonderer Verdienste und Persönlichkeiten.
Allen voran zeichnete Brehm den Höchstadter Storchenvater Edmund Lenz mit der Ehrenspange der Stadt aus. Lenz, dessen Engagement durch einen Film des Bayerischen Rundfunks vorgestellt wurde, beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Störchen. In all den Jahren hat er viel Herzblut in diese Arbeit investiert. Hier gebliebene Tiere bringt er durch Fütterung über den Winter.
Zahl der Störche vervierfacht Seine Arbeit hat Früchte getragen. Die Zahl der Störche im Großraum habe sich von anfangs zehn auf 40 Paare erhöht, berichtete Lenz. Dieser Erfolg möge auch andere ermutigen, in ein Ehrenamt einzusteigen, appellierte der Geehrte. Die eigene Freude und ein Mehr an Lebensqualität sei der Lohn dafür.
Dank sagte Lenz an dieser Stelle dem Unternehmen Fisch-Paulus für die Unterstützung und der Feuerwehr, die stets zur Stelle war, wenn er eine Leiter benötigte.
Für die Feuerwehr nahmen Vorsitzender Jürgen Völlner und Kommandant Wolfgang Glotz eine Dank-Urkunde aus den Händen des Stadtoberhaupts entgegen. Brehm würdigte damit das Engagement der vielen Helfer beim 150jährigen Gründungsfest. "Auf dessen Gelingen kann die Feuerwehr mit Recht stolz sein." Ebenfalls "ein Großereignis" sei das Jubiläum des TSV Höchstadt gewesen. "Ein schönes Fest mit vielen tollen Angeboten, das weit über Höchstadt hinaus Besucher anlockte." Stellvertretend für alle Helfer dankte Brehm dem Präsidenten Achim Hirsch, dem TSV-Finanzchef Lorenz Niklas und dem Vorstand Sport, Thomas Beier.
Großbrand verhindert Neben besonders erfolgreichen Sportlern ehrte Brehm auch einige Personen, die durch besondere Leistungen auf sich aufmerksam machten. So Gabriele Heinlein und Hermann Popp, die möglicherweise einen Kirchengroßbrand verhindert haben. Heinlein hatte beim Besuch der Spitalkirche am 9. Juli intensiven Brandgeruch bemerkt und den Hausmeister Hermann Popp alarmiert. Ein Blumenkübel hatte zu schwelen begonnen und ein größeres Feuer wurde gerade noch rechtzeitig verhindert. Nur wenig später hätte nach Brehms Worten die Kirche lichterloh gebrannt.
Stolz ist die Stadt auch auf Marek Stefanek.
Er ist seit 1999 ehrenamtlich im Jugend- und Kulturbereich tätig, regelt als Mediator Konflikte unter Jugendlichen und hat schon mehrere Benefizkonzerte organisiert.
Eingebettet waren die Ehrungen in einen festlichen Rahmen: Fanfarenklänge des Spielmannszugs der Feuerwehr eröffneten die Veranstaltung. Wolfgang Pflügner, Christa Schwägerl und Dieter Gropp vom Höchstadter Autorenkreis lasen aus ihren Werken. Eine Laudatio der etwas anderen Art hatte Gropp für "Storchenvater Eddi" vorbereitet: Er hielt Zwiesprache mit den Störchen vor seinem Fenster. Pflügner unterhielt die Besucher mit einem Höchstadt-Gedicht "Als noch der Aischgrund blank da lag". Schwung brachte Ariane Ranger mit ihrer Combo in die Halle. Vor allem für die Trompeten- und Saxophon-Soli spendeten die Höchstadter viel Applaus. Gegen Ende gab der Chor der Ritter-von Spix-Mittelschule unter Rektor Michael Ulbrich eine Kostprobe seines musikalischen Könnens.