Es war zu erwarten: Das Corona-Virus legt auch Höchstadt lahm.
Zum vorerst letzten Mal tagten die Führungsebenen aller städtischen Einrichtungen von Angesicht zu Angesicht - aber natürlich mit entsprechendem Sicherheitsabstand. Das Ergebnis: Auch in Höchstadt wird das öffentliche Leben größtenteils lahm gelegt.
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) teilte mit, dass das Rathaus ab sofort für die Öffentlichkeit geschlossen ist. Nur in begründeten Ausnahmefällen soll es noch persönlichen Kontakt geben, aber dann mit Personenerfassung, um gegebenenfalls Kontakte rückverfolgen zu können. Ansonsten steht die Verwaltung täglich von 8 bis 12 Uhr telefonisch zur Verfügung.
Stadtrat tagt vorerst nicht
Dienstreisen wurden natürlich abgesagt, allen Mitarbeitern, die Bedarf haben, soll Home- und Telearbeit zur Verfügung gestellt werden. Ansonsten werden - wie in anderen Betrieben auch - Überstunden ab- und möglicherweise sogar Minusstunden aufgebaut. "Wenn alles wieder anrollt, können wir sicher die eine oder andere Mehrstunde gebrauchen."
Selbst Stadtratssitzungen sind abgesagt. Für systemrelevante Entscheidungen wird es Rundbeschlüsse - also eine digitale Lösung - geben. Eine Sitzung würde nur bei besonderer Dringlichkeit einberufen, wenn es beispielsweise um einen Notfallplan oder Eingriff in die Grundversorgung ginge.
Das Hallenbad wird in dieser Saison gar nicht mehr öffnen. Der Aufwand, alles für die wenigen Wochen bis zur Freibadsaison wieder hochzufahren, sei nicht gerechtfertigt. In der Hoffnung, dass diese nicht auch noch von Corona überschattet wird. Natürlich ist auch die Fortuna Kulturfabrik zu, Veranstaltungen wurden abgesagt.
Trauungen werden derzeit keine neuen angenommen. "Aber wir wickeln ab, was bereits angemeldet ist", so Brehm. Wobei die Standesbeamten freiwillig arbeiten, im Zweifelsfall übernimmt er. Das Publikum sollte sich aber auf deutlich unter zehn Personen beschränken.
Alle systemrelevanten Einrichtungen - Bauhof, Wasser- und Abwasserversorgung - laufen weiter, jedoch möglichst ohne Bürgerkontakte.
OB Brehm hätte schon viel früher handeln müssen. Die zentrale Auszahlung der Stimmzetteln in der Aischtalhalle war einen riesigen Fehler! Dort haben sich zeitweise circa 200 Personen gleichzeitig aufgehalten. Eine der Person wurde jetzt positiv auf Covid-19 getestet.