Der unbestrittene Höhepunkt jeder Kerwa in Franken, das Raustanzen fand am Montagabend in Hesselberg statt. Glücklicherweise hielt das Wetter.
Vier Paare hatten sich zum Kerwanaustanzenin dem rund 250 Einwohner zählenden Dorf "gefunden". Vom Festplatz ausgehend holten die Kirchweihburschen ihre Mädchen mit Musikbegleitung im Feuerwehrhaus von Hesselberg ab. Jede Tanzpartnerin erhielt einen Strauß und dann wurde die Reihenfolge ausgeknobelt, in der sie mit ihrem Partner den Baum umschreiten sollte.
Die Paare begaben sich in der bestimmten Reihenfolge zum Festgelände, wo dann begleitet von einer Musikformation unter Ingo Singer der Baum umrundet wurde. Dabei gaben die Kirchweihburschen, die in der Rechten ihren Bierkrug trugen, selbstgedichtete, aktualisierte und alte Kirchweihlieder zum Besten.
Aus Mangel an tanzwilligen Burschen hatten sich Alina und Emily Stilkerich sowie Pia Mirschberger dazu entschlossen, als Damentrio am Raustanzen teilzunehmen.
Sie waren mit einem Bierkrug ausgestattet und sangen ebenfalls Kirchweihlieder mit, als eine von ihnen den Buschen in der Hand hielt und sie den Baum umrundeten.
Als der Wecker unter der Decke klingelte, hielt gerade Lucas Kreiner mit seiner Partnerin Jana Peisker den Buschen in der Hand.
Er konnte sich über einen Deckelkrug freuen, Peisker über ein Kaffeeservice. Gemeinsam wurden sie in das Festzelt geleitet. Dort mussten die beiden ihre Tanzkünste unter Beweis stellen, ehe es sich alle Paare im Zelt bequem machen konnten.
Nach dem Raustanzen stand noch die Versteigerung des Geegers auf der Agenda. Während Pia Mirschberger den Geeger in Händen hielt, gelang es Oberortsbursche Nico Kreiner, geschickt die Anwesenden zu Geldspenden zu animieren, sodass 121 Euro zusammenkamen. Das prächtige Tier konnte Thomas Peisker als Preis mit nach Hause nehmen.
Im Zelt ließen sich die Gäste das Essen aus der Gastwirtschaft Jägersruh schmecken. Vor allem die ersten Karpfen der Saison wurden gerne verspeist.