Die Sanierungsarbeiten an der Grundschule Hannberg laufen im ersten Bauabschnitt zwar im Zeitplan, aber es wurden Mängel beim Brandschutz entdeckt.
Wie Bürgermeister Horst Rehder (BB) in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend mitteilte, müssen diese, um den Fortgang der Bauarbeiten nicht zu gefährden, möglichst schnell behoben werden.
Bei den vorhandenen Betonkellerdecken sei der erforderliche Brandschutz nicht mehr gewährleistet, weshalb der Bürgermeister ein Nachtragsangebot einholen musste. Die ausführenden Firmen hätten Bedenken wegen der Haftzugfestigkeit des vorhandenen Untergrundes und des ungleichen und unbekannten Anstriches geäußert. Um den zugelassenen Brandschutzputz aufbringen zu können, war eine Gewebespachtelung für rund 9500 Euro erforderlich, die der Bürgermeister im Rahmen einer dringlichen Entscheidung in Auftrag gab.
Auch nach dem planmäßigen Abbruch der Akustikverkleidung der Decken im Lager sowie in Außengeräte- und Hausmeisterwerkstatt traten nicht mehr zugelassene Baustoffe zutage, teilte Rehder mit. Unter der Akustikdecke seien verputzte Heraklithplatten verbaut gewesen, die entfernt werden mussten. Außerdem sei in beiden Räumen eine völlig andere Deckenkonstruktion eingebaut gewesen als im übrigen Keller. Aufgrund der vorgefundenen Mängel wurde die Stahlbeton-Rippendecke komplett freigelegt und vom Statiker geprüft, der eine Sanierung der Decke mit Spritzbeton empfiehlt. Die Kosten werden auf rund 25 000 Euro geschätzt und der Nachtrag wird in der nächsten Sitzung behandelt.
Trockenbau teurer als geplant
Der Bürgermeister legte dem Gemeinderat auch die Ergebnisse der Ausschreibungen zum Innenausbau vor. Die Trockenbauarbeiten wird die Firma A. S. T. Trockenbau-Altbausanierung aus Pettstadt für knapp 335 000 Euro ausführen. Die Kostenberechnung lag 317 000 Euro und wird somit um 5,6 Prozent überschritten.
Auch die Schlosserarbeiten werden um rund 10,88 Prozent teurer als die Kostenberechnung, die bei 37 000 Euro lag. Die Firma Eder Metall GmbH aus Roding-Wetterfeld wird die Arbeiten für rund 41 000 Euro ausführen. Auch bei den Estricharbeiten wird die Kostenberechnung in Höhe von 103 600 Euro um 22,6 Prozent überschritten. Beim Submissionsterm der EU-weiten Ausschreibung lagen neun Angebote zwischen 127 000 Euro und 471 445 Euro vor und der Auftrag geht für 127 000 Euro an die Firma Apollon Estrich und Fliesen GmbH Halle.
Bei den Innenputzarbeiten wurde die Kostenberechnung von rund 200 000 Euro um 14,7 Prozent unterschritten. Von den neun Angeboten musste das Mindestgebot von der Wertung wegen fehlender Unterlagen ausgeschlossen werden und für das Angebot über 171 465 Euro bekam die Firma Weibert Verputz-Malerei Trockenbau aus Stadtlauringen den Zuschlag.