Das altehrwürdige Altstädter Schießhaus in Erlangen stand nach dem Auszug der vorherigen Pächter leer. Am Donnerstag (14. März 2023) feierte man nun die Wiedereröffnung.
Das traditionsreiche Altstädter Schießhaus auf dem Bergkirchweih-Gelände in Erlangen hat am Donnerstag (14. März 2024) seine offizielle Wiedereröffnung gefeiert. Nachdem dort zuvor über Jahre hinweg die Pizzeria "La Vita e Bella" ihre Heimat hatte, übernahmen im Jahr 2023 zwei neue Betreiber das Ruder.
Als Geburtsstätte der Erlanger Bergkirchweih nimmt das Schießhaus seit je her eine besondere Stellung im Stadtbild ein. Nachdem sich dort in den vergangenen Jahren eine Pizzeria eingemietet hatte, wollen die beiden neuen Geschäftsinhaber Till Stürmer und Martin Hubmann ("Galileo", "Arizona", "Burgerheart") wieder zu den eigentlichen Wurzeln des Ortes zurückkehren. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt Stürmer die zahlreichen Neuerungen im Schießhaus und lässt zudem den ersten Eröffnungstag Revue passieren.
"Keimzelle der Bergkirchweih": Altstädter Schießhaus kehrt zu seinen Wurzeln zurück
"Wir sind uns bewusst, dass das Altstädter Schießhaus die Keimzelle der Bergkirchweih ist. Hier gehört eine traditionelle fränkische Gaststätte rein", erklärt Stürmer am Freitag (15. März 2023) im Gespräch mit unserer Redaktion. Lange hätten er und Hubmann auf ihre Chance gewartet. So habe man bereits vor 12 Jahren zum ersten Mal Kontakt mit dem Eigentümer der Immobilie aufgenommen: "Ich habe ihm gesagt, dass ich das Schießhaus wahnsinnig gern bewirten würde, wenn es mal frei wird. Wir waren sehr geduldig, und schließlich hat sich im letzten Jahr die Chance ergeben".
Damit die Neueröffnung der Gaststätte ein Erfolg wird, haben Stürmer und Hubman keine Kosten und Mühen gescheut. Nach Investitionen in Höhe von über einer Million Euro und einer rund sieben Monate andauernden Renovierung und Sanierung sei sowohl die Gebäudetechnik als auch der Innenraum der ehemaligen Pizzeria, der laut Stürmer zuvor einem römischen Kolosseum geglichen habe, "kaum wiederzuerkennen". Doch nicht nur das Gebäude und kulinarische Angebot wurden überholt, auch die grundsätzliche Ausrichtung des Betriebes bekomme eine neue Dimension.
In Zukunft, so erklärt Stürmer, soll das Altstädter Schießhaus auf zwei Säulen stehen: "Auf der einen Seite sind wir eine fränkische Gaststätte, auf der anderen dient das Schießhaus auch als Event-Location für private und geschäftliche Veranstaltungen". Ob Hochzeit oder Firmenfest, der Standort werde von nun an für jedermann buchbar sein. Für die Zufriedenheit der Gäste soll in erster Linie der Küchenchef Jan Heinl zuständig sein: "Jan ist ein in der Region bekannter und erfahrener Koch, und hat sogar schon eigene Gewürze und einen eigenen Gin kreiert. Wir sind sehr stolz darauf, ihn dabei zu haben", betont Stürmer. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag ab 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertags ab 11.30 Uhr, Montag ist Ruhetag.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilt ersten Eindruck - Wirte können "stolz" sein
Auf die langen Vorbereitungen folgte mit der großen Eröffnung am Donnerstag nun die Generalprobe, welche unter anderem eine Segnung durch den Pfarrer sowie Salutschüsse durch die Erlanger Schützengesellschaft umfasste, und zu der unter anderem der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erschienen.
Wie Herrmann hinterher mitteilte, könnten die beiden Inhaber "stolz auf die neue Ausstattung sein" und prognostizierte darüber hinaus, Küchenchef Heinl werde "das seine am Erfolg beitragen". Und auch Till Stürmer zieht ein rundum positives Fazit: "Nach dem Gästeempfang haben wir um 18 Uhr auch offiziell eröffnet, da sind noch einmal viele Leute dazu gekommen. So haben wir uns die Eröffnung vorgestellt". Das spezielle Angebot vom Eröffnungstag des Altstädter Schießhauses, Hauptspeisen für zehn Euro sowie Brotzeiten und Desserts für fünf Euro, gilt auch noch am Freitag.
Traditionelle unterfränkische Gaststätte...Warum Unterfranken?? HMMMM