Bei der Gewerbeschau am 4./5. Mai stellt das Energieteam Höchstadt die Vorhaben der Stadt vor und bietet zahlreiche Informationsstände zu Energiethemen. Besucher können sich individuell beraten lassen.
An Höchstadt ist die Energiewende nicht spurlos vorübergegangen. Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden gibt es schon etliche, beispielsweise auf den Schuldächern. Geplant ist eine auch für die Turnhalle in Süd.
Eher ungewöhnliche Standorte sind die beiden Deponien im Ortsteil Medbach und Richtung Lonnerstadt. Hier werden die abgedeckten Hänge zur Stromgewinnung genutzt. Im Bereich der Autobahneinmündung B505/A3 in der Gemarkung Etzelskirchen wurde eine Anlage bereits in Betrieb genommen. Ein ähnliches Projekt entlang der Autobahn im Bereich von Nackendorf hat sich allerdings zerschlagen.
Dafür, so Bürgermeister Gerald Brehm (JL) steht das große Windprojekt in der Birkach vor der Tür. Im Zusammenwirken mit der Nachbargemeinde Wachenroth soll hier ein konzentrierter Windpark entstehen: sechs Windräder. Die Investitionen sollen bei zwanzig Millionen Euro liegen.
"Da liegt viel Energie drin", sagt der Bürgermeister und meint sowohl das Windenergie-Vorhaben als auch das Energieteam Stadt Höchstadt. Der offene Arbeitskreis der lokalen Agenda trifft sich seit Januar 2012 wöchentlich, um alle Facetten zu diskutieren. Er betreut eine eigene Energieseite im Amtsblatt. Und nimmt nun an der Gewerbeschau auf dem Fortuna-Gelände mit interessanten Angeboten teil.
Eine Ausstellung im großen Saal der Fortuna Kulturfabrik informiert über energetische Gebäudesanierung. Die Energieberater Ursula Mann und Uwe Neumann stehen an beiden Messetagen für individuelle Beratung zur Verfügung.
Neben den Projekten, die die Stadt realisiert hat, kann man auch eine Kleinwindkraftanlage aus der Nähe besichtigen. Während der Ausstellungsdauer bietet das Energieteam fortlaufen Kurzvorträge im Kursraum der Kulturfabrik an.
Themen sind unter anderem das genossenschaftliche Engagement, die Kombination von erneuerbaren Energien mit fossilen Brennstoffen, die neuartige Technik "Heizen mit Eis", eine Alternative zur Sondenbohrung für Erdwärmenutzung. Wichtig ist bestimmt die Information über Fördermittel und Zuschüsse für energetische Sanierungen.
Für Kinder und Jugendliche gibt es ein Online-Energiequiz und den betreuten Energie-Experimentierkasten des Gymnasiums Höchstadt.