Die Wirtschaft ächzt unter Inflation, weltweiten Konflikten und den Nachwirkungen der Corona-Krise. Umso überraschender sind die vom fränkischen Traditionsunternehmen Schwan-Stabilo vorgelegten Geschäftszahlen. Doch die Zukunft scheint weniger rosig.
Der fränkische Konsumgüterhersteller Schwan-Stabilo hat nach der Pandemie vor allem im Kosmetikbereich seine Umsätze deutlich gesteigert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete das Unternehmen aber auch in den Bereichen Stifte und Outdoorwaren mehr Absatz, wie die Gruppe mit Sitz in Heroldsberg (Landkreis Erlangen-Höchstadt) am Freitag mitteilte.
Firmenchef Sebastian Schwanhäußer bezeichnete die Entwicklung als außergewöhnlich. "Ein solch positives Geschäftsjahr war nicht vorhersehbar."
Zahlreiche bekannte Marken im Aufwärtstrend - Sorgen wegen Zukunft
Der Umsatz des Familienunternehmens legte demnach auf 850,3 Millionen Euro zu (Vorjahr: 745,3 Mio.). Den größten Anteil daran hatte die Kosmetiksparte mit einer Zunahme um 24 Prozent auf 387,2 Millionen Euro. Im Outdoorbereich mit Marken wie Deuter (Rucksäcke), Ortovox (u.a. Skitouring) und Gonso (Radsport) legten die Umsätze um 13 Prozent auf 245 Millionen Euro zu. In der Stifte-Sparte Stabilo blieb der Umsatz weitgehend stabil (+1 Prozent). Zum Gewinn macht Schwan-Stabilo keine Angaben.
Für das laufende Geschäftsjahr sind die Erwartungen der Franken dagegen verhalten. Eine bedrückende geopolitische Lage und eine Zurückhaltung bei Konsumenten wie Handelspartnern mache sich in allen drei Geschäftsfeldern bemerkbar. Schwan-Stabilo möchte dennoch weiter wachsen und seine Investitionen ausbauen.
Schwan-Stabilo hat mehr als 5200 Beschäftigte an 37 Standorten weltweit, rund 2300 davon in Deutschland.