Dem Jagd- und Fischereimuseum tut eine Erneuerung gut. Adelsdorf lotet die Fördermöglichkeiten aus.
Es ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen, das Jagd- und Fischereimuseum in Neuhaus. Zwar wurde die Fassade renoviert; zum Leidwesen des Ausschusses für Verein, Kultur und Soziales aber wurde das Fachwerk verputzt. Eine Forderung des Denkmalschutzes, die Eigentümerfamilie von Crailsheim erfüllte.
Das Museum ist beliebt bei Schulklassen, die so die Natur und vor allem die heimischen Wildtiere und Fische kennenlernen können. "Es kommen aber immer mehr Busse und Gruppen", hat Richard Niestroy, der Obmann der betreuenden Jäger und Fischer, beobachtet. Und die würden oft - nach einer weiteren Anfahrt - die Toilette benutzen. Aber: Am Museum gibt es keine.
Dazu kommen noch Schäden an manchen Exponaten. Ungeziefer hat manches offen dastehende Tierpräparat angenagt.
In dieser Situation kommt das Angebot der LAG (Lokale Arbeitsgruppe) Aischgrund gerade recht, bei einer Sanierung und Verbesserung Fördermittel aus Brüssel bereitzustellen. Jedenfalls der Adelsdorfer Verwaltung schien das ein überlegenswerter Gedanke.
Sie beauftragte die Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein, zusammenzutragen, was alles verbessert werden müsste. Die Punkte listen sich zu Kosten von rund 230.000 Euro auf udn sorgten wegen ihrer Höhe erst einmal für ein gewisses Erschrecken im Ausschuss.
Die Summe muss die Gemeinde keineswegs alleine Schultern, bremste Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) sofort. Zudem soll der kommunale Anteil auf drei Jahre gestreckt werden.
Neue Fischexponate Eine Rücksprache mit dem Dachverband der Fischer hat ergeben, dass der sich mit 80 Prozent an den sein Fachgebiet betreffenden Kostenanteil beteiligen will.
Damit wäre zum Beispiel die Wiederbeschaffung von Fischexponaten möglich. die bisherigen Ausstellungsstücke sind nämlich nur Leihgaben, die der Eigentümer jetzt zurückhaben möchte. Auch die alten Fischereigeräte bedürfen der Restaurierung und Konservierung. Und eine Überarbeitung des Ausstellungskonzepts nach dem Motto "weniger ist mehr" ist auch nötig.
Fischkal geht davon aus, dass die LAG die Hälfte der Kosten für die Toiletten und einen Nebenraum übernimmt. Untergebracht werden sollen sie in einem Bau am Rande der als Parkplatz genutzten Wiese.
In Nißleins Konzept ist weiter eine Verbesserung des Zugangs vorgesehen. Bisher ist die Eingangstür des historischen Fischhälterhäuschens zwar eben, aber nur über einen Rasen zu erreichen.
Eine paar Sitzbänke und ein markanter Hinweis, vielleicht in Form einer Skulptur, von der Hauptstraße aus wären ebenfalls wünschenswert. Denn das Museum ist zugleich das Zentrum von zwei Naturlehrpfaden. Der Ausschuss befürwortete einstimmig, die Sanierungspläne weiterzuverfolgen.