Ein Feuerwehrmann verlor auf dem Weg zum Einsatzort die Kontrolle über sein Fahrzeug. Eine alte Eiche rettete ihm das Leben.
Der Piepser hat ihn angefunkt. Ein junger Feuerwehrmann macht sich mit seinem Auto von seiner Arbeitsstätte aus auf den Weg, um seine Kollegen von der Feuerwehr zu unterstützen. Schnell, wie es sich gehört.
Doch auf der abschüssigen Straße von Weingartsgreuth nach Buchfeld verliert er in einer leichten Linkskurve die Kontrolle über sein Auto und gerät auf den rechten Seitenstreifen. Es ist ein ansteigendes Stück Waldrand ohne Graben oder befestigtes Bankett. So trägt es das Auto des jungen Mannes nach oben. Er touchiert ein Bäumchen. Das Auto bewegt sich weiter in Schräglage auf eine schwächere Buche zu. Die Autofront prallt auf den 20 Zentimeter breiten Stamm und wird dadurch massiv eingedrückt.
Das Auto kommt ins Schleudern. Die Wucht des Aufpralls dreht das Fahrzeug um die eigene Achse und trägt es rückwärts über die Fahrbahn. Schließlich landet das Auto mit dem Heck an einer starken Eiche. Zum großen Glück für den Fahrer. Er stieg unverletzt auf der Fahrerseite aus seinem Auto, das nach Einschätzung der aufnehmenden Polizeibeamten einen Totalschaden erlitten hat.
Ohne den alten Baum hätte es das Auto den Abhang hinunter getragen. Und wer weiß, ob die Bremsen noch gegriffen hätten. Die alte Eiche hat mit hoher Wahrscheinlichkeit dem jungen Mann das Leben gerettet oder ihn zumindest vor schweren Verletzungen bewahrt.
Illegaler Müllhaufen brannte Der Brand, zu dem der junge Mann unterwegs war, hat sich an einem Waldstück zwischen Possenfelden und Reumannswind ereignet. Am Waldrand hatte ein Unbekannter illegal Müll abgelagert, der in Brand geraten war. Die Brandursache ist bislang noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Wehren hatten alles schnell im Griff, so dass der umliegende Wald nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Gerade bei diesem Temperaturen hätte aus dem kleinen Feuer schnell eine Katastrophe werden können. Auf der gegenüberliegenden Seite des Waldes befindet sich ein Mais- und ein Getreidefeld.
Alarmiert wurden die Feuerwehren aus Wachenroth, Weingartsgreuth, Warmersdorf-Buchfeld, Mühlhausen, Höchstadt, Schlüsselfeld und Steppach.
"funkt nicht an" er heißt Melde"empfänger", d.h. er empfängt ein Signal.
Im übrigen ist der Artikel ein wenig zum Schmunzeln. Erst nachdem ... alles mögliche passiert ist (2. Absatz) ..."kommt er ins Schleudern !!
Welche der 7 (in Worten: sieben) Feuerwehrzüge hat den "Großbrand" denn löschen dürfen? Haben die alle ihre Schläuche rausgeholt und draufgehalten oder wird das ausgewürfelt, wer diesesmal an der Reihe ist?
Liebster Eurofan,
folgendes läuft ab, nachdem die freiwilligen Wehren alarmiert wurden:
1. Alle stürmen Hals über Kopf zum Feuerwehrhaus. Das passiert unter Umständen auch nackt, viele haben auch gleich Frau und Kind dabei (die wollen ja auch was sehen)
2. Es wird zur ersten Ampel gefahren (ob diese auf dem Weg liegt spielt bei diesem Procedere keine Rolle), alle steigen aus und rennen um das Fahrzeug. Derjenige, bei dem diese Lichtzeichenanlage auf grün springt, hat jetzt die Pflicht, zum Einsatzort zu fahren.
3. Bei Ankunft am Einsatzort trifft man sich dann auf eine Runde Mau Mau. Der Gewinner darf sich jetzt jemanden aus den Zuschauerreihen aussuchen und diesen zum Einsatzleiter bestimmen.
4. Der Großbrand ist gelöscht weil alle ziellos irgendwo draufgehalten haben.
5. Alle fahren gemeinsam in den nächstgelegenen Stripschuppen
So ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen, alledings übernehme ich für diese Angaben keine Gewähr (das schreibt man so, damit ist nämlich nicht das Schießgewehr gemeint!).
Ach ja, wenn jemand die Leitstelle kontaktiert und einen Waldbrand meldet, wäre es vom Disponenten (das is der Typ den du in der Leitung hast, wenn deine Hütte abfackelt und du verzweifelt jemanden brauchst, der dir hilft) sehr verantwortungslos, nur eine Wehr zu schicken. Und abgesehen davon sind bei bestimmten Stichwörtern wie z.B. "Waldbrand" gewissen Abläufe vorgeschrieben gemäß der Allgemeinen Ausrückeordnung, aber das wusstest du natürlich, bevor du deinen Kommentar abgegeben hast.
danke für die Hinweise.
Dass es eine AAO gibt, wußte ich nicht. Es ist jetzt selbst für mich nachvollziehbar, dass bestimmte Stichwörter festgelegte Abläufe auslösen und der Disponent nicht groß überlegen muss, welche Alarmstufe im Einzelfall richtig ist. Daran gibt es wirklich nichts auszusetzen und ich habe was dazu gelernt.
Bei meinem Kommentar dachte ich mehr daran, dass sich bei kleinen Bränden so viele Feuerwehren eventuell gegenseitig behindern könnten.
ist es so, dass der Zugführer/Gruppenführer, welcher als erstes vor Ort ist, die Lage erkundet und dann entscheidet, ob die bereits eingetroffenen Kräfte ausreichend sind. Speziell in diesem Fall war es so, dass das erste Löschfahrzeug die Lage unter Kontrolle brachte und an die Leitstelle durchgegeben wurde, dass keine weiteren Kräfte mehr nötig sind. Daraufhin brachen alle sich auf Anfahrt befindlichen Fahrzeuge auf Befehl der Leitstelle die Alarmfahrt ab und rückten wieder ein. Besser so, als erst nachalamieren zu müssen, das kostet dann nämlich richtig Zeit. Das passiert ziemlich häufig aber gerade in diesem Tätigkeitsfeld ist Vorsicht besser als Nachsicht.
Also in Zukunft nicht mehr wundern, wenn zu einem vermeindlichem Lagerfeuer mehrere Löschzüge anrücken, da man nie weiß, was der Anrufer durchgegeben hat. Oft wird die Feuerwehr auch von Personen schon aus 3km Entfernung angerufen. Dass die Schadenslage dann nicht korrekt wiedergegeben werden kann, versteht sich auch von selbst und der Disponent sieht sich gezwungen, auf den angeblichen Waldbrand adäquat zu reagieren.