Festfinale mit Familienfeier und Footballfans

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Die Galaxyfans sind auch Rhinofans. Foto: Bernhard Panzer
Die Galaxyfans sind auch Rhinofans. Foto: Bernhard Panzer
Familientreffen auf der Sommerkirchweih Foto: Bernhard Panzer
Familientreffen auf der Sommerkirchweih Foto: Bernhard Panzer
 

Eine kleine Nachlese zum zweiten Sonntag auf der Sommerkirchweih in Herzogenaurach.

Sonntag zur Mittagszeit auf dem Weihersbach-Festgelände: Bestes Kirchweihwetter, an den Biertischen ist kaum mehr ein Platz frei, nur oben unter dem Dach finden sich Lücken. Die Wirte strahlen. Ein gelungenes Kirchweihfinale zeichnet sich ab. Nachdem schon am Samstagabend "volles Haus" und beste Stimmung verzeichnet werden konnten (der FT berichtete).

Den Sonntag nutzen die Herzogenauracher zahlreich. Bier, Brotzeit oder Bratwürste (oder gleich ein Schäuferla) und Blasmusik - beste Bedingungen für ein paar gelungene Stunden. "Das Schöne am Sonntag ist", so sagt eine Besucherin, "dass man sich zur Blasmusik auch noch gut unterhalten kann." Nicht zu laut und durchaus festlich - so sind die Sonntage im Weihersbach. Für die Musik sorgen traditionell die Stadtjugendkapelle und ihre Ehemaligen.

Ein Familientreffen gab's am Keller der Handballer. Die Herzogenauracherin Betty Lehner hatte Gäste aus Frankreich und Mexiko zu Besuch: ihre Tochter und Enkelin. Tochter Martina, mit einem Franzosen verheiratet, lebt in der Nähe von Avignon. Deren Tochter Helena, Bettys Enkelin, studiert in Mexiko City, ist Model und Schmuck-Designerin. Die 26-Jährige reiste gemeinsam mit ihrem Bruder Milan und Söhnchen Kaycee nach Franken. Betty hat sie alle zur Kirchweih in den Weihersbach geholt. Was kann man sich auch besser für ein Familientreffen aussuchen, als die international ausgerichtete Stadt Herzogenaurach?

Ein paar Tische weiter, drüben bei den Basketballern, traf sich indes eine andere illustre Truppe. In lila-weiße Trikots gehüllt, wartete das Quartett gespannt darauf, dass es 15 Uhr werden würde. Sie sind Fans der "Herzo Rhinos", das Bayernliga-Football-Team des ASV Herzogenaurach, das am Nachmittag sein erstes Heimspiel hatte.

Freilich sind dessen Farben ganz andere, nämlich rot und weiß und schwarz, aber das störte die Sportbegeisterten nicht. Weil die Rhinos am Sonntag noch keine Fanartikel hatten, zogen sich die Football-Begeisterten einfach ihre Galaxy-Shirts an. Denn die Vier gehören dem Fanclub der Frankfurt Galaxy an, als es diese noch gab und sie Europaliga spielten. "Solange die Rhinos keine Trikots haben", sagte Frank Brandmeier, "kommen wir als Galaxy". Wie zu hören war, sind die Sachen aber schon bestellt. Das ist auch nötig, denn die Rhinos schafften nicht nur einen fulminanten 32:0-Sieg, sondern hatten auch geschätzte 800 Zuschauer - Footballfieber in Herzogenaurach.