Fast 30 Meter misst die Fichte

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In den Gesichtern der Burschen spiegelt sich die Anstrengung wider.Fotos: Evi Seeger
In den Gesichtern der Burschen spiegelt sich die Anstrengung wider.Fotos: Evi Seeger
Im Ort wurde Halt gemacht,...
Im Ort wurde Halt gemacht,...
 
... um zu den Klängen der Blaskapelle Zentbechhofen die alten fränkischen Kerwasliedla zu singen.
...  um zu den Klängen der Blaskapelle Zentbechhofen die alten fränkischen Kerwasliedla zu singen.
 
Der Baum wird bekränzt. Im Hintergrund die Blaskapelle Zentbechhofen.
Der Baum wird bekränzt. Im Hintergrund die Blaskapelle Zentbechhofen.
 
Einzug der Zentbechhöfer Blaskapelle ins Festzelt
Einzug der Zentbechhöfer Blaskapelle ins Festzelt
 
Die feschen Madla der Blaskapelle boten nicht nur einen Ohren- sondern auch einen Augenschmaus.
Die feschen Madla der Blaskapelle boten nicht nur einen Ohren- sondern auch einen Augenschmaus.
 

Kaum stand der Baum, begossen ihn nicht nur die Burschen mit einem "Prosit", sondern auch der Herrgott mit einem Regenschauer.

"Ich wünscht' ich wär' im Himmel drom und hätt' a Fässla Bier", sangen die Burschen beim Aufstellen des Kerwasbaams am Freitag in Zentbechhofen. Im Himmel waren sie zwar nicht, aber am Bier dürfte es nicht gemangelt haben. Schließlich wurde der Kerwasbaam direkt auf der Wiese hinter der Brauerei Friedel aufgestellt. Und der "Bräu" selbst, Timo Baier, legte beim Aufstellen mit Hand an.

Das Oberkommando hatte allerdings "Baumcapo" Bernd Hippacher. Dennoch dauerte es eine geraume Zeit bis die - angeblich 29,30 Meter lange - Fichte auf dem baumbestandenen Gelände in der richtigen Position lag. Erst dann konnte der Baum von den Burschen in das vorbereitete Fundament gehievt werden.

Ausgerichtet wird die Kirchweih alljährlich von den Stammtischen Ponderosa und Hüttla. Mit dem Erlös der Kirchweih unterstützen die Stammtische immer ortsansässige Einrichtungen sowie die Kirche.

Deftige Kerwasliedla

Schon am frühen Abend fuhren die Stammtischler ihren Baum unter den Klängen der Blaskapelle Zentbechhofen durch den Ort. In der Ortsmitte wurde Station gemacht, um viele der alten fränkischen, mitunter ganz schön deftigen, Kerwasliedla zu singen. Nachdem der Baum an Ort und Stelle lag, galt es, ihn noch mit einem Kranz und bunten Bändern zu schmücken. "ZBH" war auf den roten, mit dem fränkischen Rechen geschmückten Shirts der Kirchweihburschen zu lesen. Nach langem Rätseln wurde das Geheimnis der drei Buchstaben aufgelöst: Weil der Ortsname zu lang erschien, hat man Zent-bechhofen einfach mit ZBH abgekürzt.

Als der Baum genau um 18.35 Uhr in der Senkrechten stand, ging über Zentbechhofen ein kräftiger Regenschauer nieder, der jedoch bald wieder verebbte. Das Festzelt war zu diesem Zeitpunkt bereits gut gefüllt. Geschlossen zog dann die Blaskapelle ins Zelt ein, um einige zünftige Stücke zum Besten zu geben.

Den offiziellen Bieranstich nahm Bürgermeister Gerald Brehm vor. Für den Rest des Abends sorgten "Die Stadelhofner" mit Blas- und Partymusik für Stimmung.