Er zählt mehrere Unternehmen und Arbeitgeber Erlangens auf, bei denen auch Migranten arbeiten: "Diese Migranten retten Ihnen als Pfleger, Pflegerinnen, Ärzte und Ärztinnen das Leben. Sie entwickeln die Maschinen, die Ihr Leben verlängern, wenn Sie sie mal brauchen."
Schwilden: "Sie sind nicht besser oder toller oder klüger als Mohammed Ozkurt oder wer auch immer"
Schwilden betont, dass neben Deutschen, auch aus Bosnien, Portugal, dem Iran, dem Irak, Kroatien, Somalia und Afghanistan stammende Bürger an den Gewalttaten in Stuttgart beteiligt gewesen waren. "Was diese Menschen eint, ist nicht ihr unterstellter Migrationshintergrund. Es ist männlich-jugendliche Beklopptheit."
Der Welt-Journalist setzt sich dabei auch mit dem allgemeinen Rassismus-Problem auseinander: "Wenn man nicht Stefan Müller, sondern vielleicht Mohammed Ozkurt heißt, ist es schwerer eine Ausbildung zu bekommen. Sogar bei so einer albernen Firma, wie der Dresdner Bank Erlangen. Das wissen Sie ja selbst, da durfte sogar jemand wie Sie seine Ausbildung machen. Der Punkt ist aber, Sie sind nicht besser oder toller oder klüger als Mohammed Ozkurt, oder wer auch immer, der eben nicht Stefan Müller heißt, aber Sie haben es einen Ticken einfacher."
Schwildens Fazit: "Was Sie machen ist: Weiße Identitätspolitik. (...) Sie sind ein weißer deutscher Bundestagsabgeordneter, der von Migranten schreibt, weil er sich nicht vorstellen kann, dass Leute, die nur ein bisschen anders aussehen oder einen anderen Namen tragen, auch Mitbürger und Mitbürgerinnen sind." Wenn Müller nicht wahrhaben wolle, dass Deutsche auch Lee, Palmer, Iyibas, Akbay, Bakovic oder Bajbouj heißen, habe er im Bundestag nichts zu suchen.
Müller weist Vorwürfe zu einer rechten Gesinnung von sich
Frédéric Schwildens Beitrag erhält über 10.000 Likes und wird fast 5.000 Mal geteilt. Der CSU-Politiker lässt auch das nicht auf sich sitzen und äußert sich in den Nürnberger Nachrichten zu seinem Tweet: "Das ist weder ein Generalverdacht gegen alle Migranten, noch eine Aussage gegen Migranten an sich. Diejenigen, die Probleme machen, müssen deutlich benannt werden, auch wenn man absichtlich missverstanden wird."
Auch dass ihm nun viele eine rechte Gesinnung zuschreiben, passt dem CSU-Politiker nicht: "Um das an dieser Stelle klar zu stellen: ich hab weder mit der rechten Szene noch ihrer Partei AfD etwas zu tun."
Zitat: "Wir haben in Deutschland ein Problem mit Migranten, DIE KEINERLEI RESPEKT VOR DER POLIZEI HABEN."
Was ist daran nicht oder falsch zu verstehen? Ein Relativsatz, d.h. er spricht von den Migranten, die keinen Respekt haben. Nicht von Mohammed Oskurt, oder jemand, der sich bei der Commerzbank bewirbt.
Wäre schön, wenn der Herr Journalist das bisschen Differenzierung aus dem Text herauslesen könnte. Dann könnte er sich seinen ganzen Sermon sparen.