Hans Bauernschmidt aus Erlangen wurde für seine mutige Rettungstat bei einem Brand in Fürth von der Bayerischen Staatskanzlei ausgezeichnet.
Mittelfrankens Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum hat am Montag sechs Bürgerinnen und Bürgern öffentliche Anerkennungen für Rettungstaten ausgesprochen und im Ansbacher Schloss die Medaillen der Bayerischen Staatskanzlei überreicht. Unter den Geehrten befand sich Hans Bauernschmidt aus Erlangen.
Im Juni 2023 – Bauernschmidt befand sich damals in seiner Freizeit – verhinderte er beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Fürth Schlimmeres. Als er von Ferne den Brand bemerkte, fuhr er zu dem Haus, betrat es und warnte umgehend alle Bewohnerinnen und Bewohner. So konnten sie das Gebäude rechtzeitig verlassen und in Sicherheit gebracht werden. Anschließend kontrollierte er die angrenzenden Nebengebäude und unterstützte die eintreffenden Einsatzkräfte.
Für die Stadt Erlangen war berufsmäßiger Stadtrat Thomas Ternes bei der Verleihung anwesend und gratulierte. Oberbürgermeister Florian Janik übermittelte seinen Dank per Glückwunschbrief. Die Laudatio war wie folgt:
"Sie sind Feuerwehrbeamter. Helfen und Retten gehört zu Ihren Berufsaufgaben. Aber am 14. Juni 2023 befanden Sie sich in Ihrer Freizeit, nämlich am Nachhauseweg nach einem langen Ausbildungstag. Von der A 73 aus sahen Sie einen gewaltigen Rauchpilz. Ein Mehrfamilienhaus hatte Feuer gefangen, die Flammen schlugen bereits aus dem Dachstuhl. Sie fuhren sofort zum brennenden Haus, um nachzusehen, ob sie helfen können. Tatsächlich war dem so: Der Rauch drang bereits aus dem Dach und der ersten Etage. Nachdem Sie sich vergewissert hatten, dass die Einsatzkräfte bereits alarmiert waren, betraten Sie sofort das brennende Haus. Sie klopften an sämtlichen Wohnungstüren, um alle Menschen zu warnen. Bei einigen, die den Ernst der Lage noch nicht erkannt hatten, mussten Sie auch noch zusätzlich Überzeugungsarbeit leisten. Letztlich verließen alle Menschen das Haus. Die Bewohner, bei denen das Feuer auf dem Balkon ausgebrochen war, erlitten Rauchgasvergiftungen. Auch sie wurden von Ihnen in Sicherheit gebracht. Im Anschluss daran suchten Sie noch Nebengebäude ab und unterstützten die eingetroffenen Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit."
"Als Feuerwehrbeamter wird von Ihnen in solchen Situationen 'mehr' erwartet als von gewöhnlichen Bürgerinnen und Bürgern. In der Freizeit, unvorbereitet und ohne Atemschutzmaske in ein brennendes Haus zu gehen, zeugt aber von besonderem Mut und besonderem Verantwortungsbewusstsein. Vielen Dank für Ihre Reaktionsschnelligkeit, Ihre Einsatzbereitschaft und Ihre Umsicht! Für Ihre Rettungstat darf ich Ihnen sehr gerne die Öffentliche Anerkennung aussprechen."
Bei diesem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung.