Erlangen hat einen neuen Oberbürgermeister gewählt und sich damit für stabile Verhältnisse im Rathaus entschieden. OB Siegfried Balleis (CSU) scheiterte an der Wechselstimmung und an einer Aura der Abgehobenheit.
Erlangen hat sich für stabile Verhältnisse entschieden. Nachdem sich Grüne und FDP für Janik ausgesprochen haben, wäre es für Balleis schwer geworden zu regieren. Zwar betonte dieser, es ginge auch ohne. Eine sichere Zukunft, ohne viel Hickhack, geht nur mit einer verlässlichen Mehrheit.
Dass Balleis das Ergebnis als "nicht rational nachvollziehbar" bezeichnet, offenbart, worin der Grund der Niederlage liegen könnte: In der Abgehobenheit des Amtes. Nicht vergessen: Seine Ambition Sparkassen-Präsident zu werden, die darin endete, dass er doch wieder "nur" im Rathaus blieb.
Dass er gut mit Siemens verhandelt, ist sein Verdienst. Für Erlangen scheint aber auch anderes wichtig zu sein: hohe Mieten oder Kinderbetreuung. Janik hat es besser verstanden, Themen zu besetzen, die die Menschen in ihrem Alltag betreffen.