Die Herzogenauracher Innenstadt war am Samstag Schauplatz für die Fahrradmesse und den Geschäftströdel.
Zum Auftakt der siebten Fahrradmesse betätigte Bürgermeister German Hacker die "Herzo-Fahrradklingeln", seine Stellvertreterin Renate Schroff (beide SPD) eine Hube und der CSU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schwab drehte am Rad. Die drei Kommunalpoltiker waren von Martin Lauer dazu verdonnert worden, seine Combo bei "Ja, mir san mit'm Radl da" rhythmisch zu unterstützen. "Aufsteigen" hieß es am Samstag in der Innenstadt.
Gleichzeitig warb Monika Preinl am Stand der Stadt für die Stadtradel-Kampagne, die am Sonntag zum fünften Mal gestartet wurde. Bis zum 21. Mai sollen möglichst viele Bürger der Stadt aufs Rad steigen und ihre gefahrenen Kilometer notieren. Für die aktivsten Radler und Gruppen gibt es Preise.
Bürgermeister Hacker warb auch, nämlich fürs Radfahren generell. Das sollte man nicht nur beim Stadtradeln, sondern überhaupt als Fortbewegungsmittel nutzen.
Hacker wies auf den zunehmenden Verkehr hin- Die Stadt sei mit Radwegen sehr gut erschlossen und Radnutzer würden nebenbei auch noch was für ihre Gesundheit tun.
E-Bikes waren die Hingucker
Die Radlfahrer hatten allerdings bei dem vielfältigen Angebot auf dem Marktplatz auch die Qual der Wahl, denn es konnten Räder in den unterschiedlichsten Typen und Preisklassen besichtigt und auch ausprobiert werden. Stadtrat Schwab sauste verdächtig schnell über den Marktplatz, ohne sich anzustrengen. "Fährt sich ganz flott und ist eigentlich auch kein Wunder, da ist ja auch eine Schaeffler-Schaltung drin", meinte er nach seiner Rückkunft.
Für "normale" Fahrradfahrer waren die ausgestellten E-Bikes der Hingucker schlechthin und es entwickelte sich an den Ständen so manches Gespräch.
Wer ein Rad erwarb oder eines dabei hatte, konnte es an Ort und Stelle codieren oder registrieren lassen und sich beim Arbeitskreis Mobilität und Verkehr sowie der bei der Stadt die aktuellen Radwegkarten abholen.
Wie es ist, wenn sich Radfahrer alkoholisiert aufs Rad setzen, konnte am Stand der Gebietsverkehrswacht ausprobiert werden. Es gab dort zwar keinen Alkohol, Rolf Weber stand aber mit Rauschbrillen bereit und führte "seine Opfer" über einen Parcours. Ihm kam dabei Stephan Wirth ganz gelegen und der CSU-Stadtrat sprach von einer interessanten Erfahrung, als er krampfhaft versuchte, mit dieser Brille der aufgezeichneten Linie zu folgen.
Bei der Gebietsverkehrswacht gab es noch mehr, so zum Beispiel einen Reaktionstest und einen Fahrradsimulator. Außerdem wurde gemahnt: nie ohne Helm aufs Fahrrad. Wer es etwas waghalsiger mochte, der konnte sich bei der RSG über BMX-Sport beraten lassen, ebenso wie bei der Skate-Initiative.
Außerdem gab es ein Gewinnspiel und bei "Bücher, Medien und mehr" gab es zwar keine Fahrräder, sondern viel Wissenswertes rund ums Thema Fahrradfahren.
Allerlei Trödel
Aber nicht nur Fahrradmesse lockte in die Innenstadt. Die Geschäftsleute hatten ihre Lager entrümpelt und Schnäppchenjäger, Schatzsucher sowie Sammler kamen dabei auf ihre Kosten. Beim "Ramadama" verwandelten die Geschäftsleute die Innenstadt nach dem Slogan "Alles muss raus" in einen Flohmarkt.
Erstaunlich, was die Geschäftsleute alles so in ihrem Lager aufbewahren. Das reichte vom Party-Deko-Artikel über Gartenzwerge und Hüte bis hin zu Klamotten und einen großen Stand mit Reinigungsmaschinen von Christian Kindler. Vor dem "Turmkämmerla" informierte Heiko Dilger, der Vorsitzende der Förder- und Werbegemeinschaft, über die Föwe und hatte Kaffee und Kuchen im Angebot.