Erdbeeranbau liegt in ERH im Trend

2 Min
Getestet und für gut befunden: Evi Derrer, Alexander Tritthart und Konrad Kreß (v. r.) genießen frische Erdbeeren. Foto: Richard Sänger
Getestet und für gut befunden: Evi Derrer, Alexander Tritthart und Konrad Kreß (v. r.) genießen frische Erdbeeren.    Foto: Richard Sänger
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut. Foto: Richard Sänger
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut.   Foto: Richard Sänger
 
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut. Foto: Richard Sänger
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut.   Foto: Richard Sänger
 
Begrüßung auf dem Feld Foto: Richard Sänger
Begrüßung auf dem Feld   Foto: Richard Sänger
 
Naschen ist erwünscht. Foto: Richard Sänger
Naschen ist erwünscht.   Foto: Richard Sänger
 
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut. Foto: Richard Sänger
In Münchaurach werden Erdbeeren im großen Stil angebaut.   Foto: Richard Sänger
 
Erdbeerkuchen ist der Klassiker. Foto: Richard Sänger
Erdbeerkuchen ist der Klassiker.   Foto: Richard Sänger
 

Politiker und Landwirte brechen auf dem Erdbeerfeld von Konrad Kreß eine Lanze für regionale Produkte.

Erntefrische und heimische Erdbeeren stehen für Sonne und Genuss pur. "Als Landwirt kann ich mit meinen regionalen Produkten das liefern, was sich der bewusste Verbraucher wünscht", erklärte Konrad Kreß auf einem seiner Erdbeerfelder im Süden von Münchaurach. Dorthin hatte der Bayerische Bauernverband (BBV) eingeladen, um für die regionalen Produkte zu werben. Neben den Funktionären des BBV informierte sich auch Landrat Alexander Tritthart (CSU) über die Sonderkultur Erdbeeren.

Die Münchauracher Familie Kreß, bekannt durch den Morgentau-Spargel, bewirtschaftet neben den klassischen Feldern auch nahezu 30 Hektar Sonderkultur mit Spargel und Erdbeeren. Klar, dass bei der derzeitigen Witterung auf dem Hof in Münchaurach und dem dazu gehörenden Hofladen Hochbetrieb herrscht und 31 Mitarbeiter alle Hände voll zu tun haben. "Das Wetter ist derzeit gut für die Erdbeeren", erklärten Konrad Kreß und sein Sohn Martin.

Widersprüchliches Verhalten

Die Erdbeerstauden werden mit einer Tröpfchenbewässerung direkt an der Pflanze mit Wasser versorgt, zum einen ist so der Wasserverbrauch gering und zum anderen bleiben die Pflanzen und die Erdbeeren trocken. Denn auch zu viel Regen würde den Erdbeeren schaden, bei ständiger Nässe sind die Früchte weniger haltbar und faulen schneller.

Der Landrat, der sich als Liebhaber der süßen Früchte outete - "Erdbeerkuchen esse sich am liebsten", brach für die Landwirtschaft insgesamt eine Lanze. "Die Stimmung in der Bevölkerung in Bezug auf die Landwirtschaft ist sehr schwierig, dabei wird aber meist vergessen, dass die Landwirte hervorragende regionale Produkte auf den Markt bringen", erklärte Tritthart und betonte, dass es nichts Besseres gebe als frische, regionale und saisonale Produkte. Kreisbäuerin Evi Derrer und Kreisobmann Robert Ort sowie sein Stellvertreter Rudolf Groß können es nicht nachvollziehen, dass auf der einen Seite gegen das Insektensterben und für die Bienen demonstriert wird und auf der anderen Seite die Leute in den Wintermonaten Spargel, Erdbeeren und andere Früchte kaufen, die um den halben Erdball geflogen werden und mit Sicherheit chemisch behandelt wurden.

"Es sollten eigentlich nur Früchte gekauft werden, wenn sie regional und saisonal zur Verfügung stehen", warb der Landrat für die Region. So seien die Erdbeeren ein regionaler Luxus, dessen Geschmack mit nichts zu vergleichen sei. "Früh morgens gepflückt und kurze Zeit später schon im Hofladen oder am Verkaufsstand", so sieht eine kurze Vermarktungskette aus. Dabei wies der Landrat darauf hin, dass es Landkreis eine Reihe von Betrieben gibt, die Erdbeeren vermarkten.

Zunehmende Bedeutung

Die Erdbeere ("Die Königin der Früchte") als Sonderkultur gewinnt im Landkreis Erlangen-Höchstadt zunehmend an Bedeutung und sei eine ideale Ergänzung zum Spargel. Einige Spargelanbauer haben sich deshalb mit der Erdbeere ein zweites Standbein geschaffen. "Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Rad zum Hofladen zu fahren, um frischen Spargel oder Erdbeeren zu kaufen", erklärte Bürgermeister Klaus Schuhmann (ÜWB), der in Sichtweite des Erdbeerfeldes wohnt.

Martin Kreß erläuterte, dass die Pflanzen maximal einmal gegen Pilzkrankheiten gespritzt werden und bei Beginn der Blüte keine chemischen Mittel mehr an die Pflanzen kommen. Wie Kreß erklärte, wird die Folie auf den Beeten zweimal verwendet, erst bei Spargel und dann bei den Erdbeeren. Wie sich allerdings der Klimawandel auswirkt, könne noch niemand voraussagen. Konrad Kreß denkt, dass in rund 30 Jahren Verhältnisse wie in Südfrankreich und Spanien herrschen werden.